Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Der Körper kennt kein Hitzefrei

Montag, 19. Juli 2010 – Autor:
Die Hitzewelle in Berlin fordert von unserem Herz-Kreislaufsystem Höchstleistungen - es kann zu Kopfschmerzen oder Kreislaufbeschwerden kommen. Zudem steigt die Ozonkonzentration in der Luft extrem an. Das Gas reizt die Schleimhaut des Atmungssystems. Wie man trotzdem den Sommer geniessen kann, erklären Ärzte von Helios-Klinikum Berlin-Buch.
Der Körper kennt kein Hitzefrei

Foto: © Günter Havlena/ PIEXELIO


 

Hohe Temperaturen, hoher Ozongehalt - für den Körper stellt das Sommerwetter eine grosse Herausforderung dar. Die Folgen der hohen Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe sein. Dies gilt besonders - aber längst nicht nur - für ältere Menschen oder diejenigen, die schon mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind oder einen zu hohen Blutdruck haben.

Tipps bei Hitze

"Besonders wenn noch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit den typischen Wärme-Gewittern hinzukommt, ist das eine grosse Belastung für den Kreislauf", erklärt PD Dr. med. Henning T. Baberg, Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Nephrologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. "Oberstes Gebot ist es, bei Hitze mehr zu trinken als sonst." Gut zwei Liter am Tag sollten Erwachsene am Tag, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr. Denn bei Hitze versucht sich der Körper, durch Schwitzen zu kühlen - da können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Alkoholische Getränke sollte man als Durstlöscher hingegen ebenso meiden wie zu viel Kaffee oder Schwarzen Tee, rät der Kardiologe.

Auch auf grosse Mahlzeiten sollte man besser verzichten. "Bei grosser Hitze lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei grossen zu sich nehmen. Das belastet den Körper weniger", sagt Dr. Baberg. Besonders gut verträglich ist leichte Kost mit viel Obst und Gemüse. Stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten wie Gurken oder Melonen helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Bewegung und Sport im Sommer

Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell verboten - leichte Bewegung am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten. Auf Sport in der prallen Sonne sollte aber verzichtet werden. Auch aufgrund der erhöhten Ozonwerte. Bei Ozonwerten zwischen 180 und 240 ug/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) können Symptome wie ein verstärkter Hustenreiz, eine Verschlechterung der Lungenfunktion oder Schleimhautreizungen im Hals oder Rachen auftreten. Wer bereits Medikamente wie beispielsweise bronchial erweiternde Medikamente nehme, sollte diese immer bei sich tragen und im Falle des Falles schnell einsetzen. Hier gilt das Motto: Besser einmal zu viel als einmal zu wenig.

Weitere Nachrichten zum Thema Hitze

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin