Hohe Temperaturen, hoher Ozongehalt - für den Körper stellt das Sommerwetter eine grosse Herausforderung dar. Die Folgen der hohen Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe sein. Dies gilt besonders - aber längst nicht nur - für ältere Menschen oder diejenigen, die schon mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind oder einen zu hohen Blutdruck haben.
Tipps bei Hitze
"Besonders wenn noch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit den typischen Wärme-Gewittern hinzukommt, ist das eine grosse Belastung für den Kreislauf", erklärt PD Dr. med. Henning T. Baberg, Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Nephrologie im HELIOS Klinikum Berlin-Buch. "Oberstes Gebot ist es, bei Hitze mehr zu trinken als sonst." Gut zwei Liter am Tag sollten Erwachsene am Tag, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr. Denn bei Hitze versucht sich der Körper, durch Schwitzen zu kühlen - da können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Alkoholische Getränke sollte man als Durstlöscher hingegen ebenso meiden wie zu viel Kaffee oder Schwarzen Tee, rät der Kardiologe.
Auch auf grosse Mahlzeiten sollte man besser verzichten. "Bei grosser Hitze lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei grossen zu sich nehmen. Das belastet den Körper weniger", sagt Dr. Baberg. Besonders gut verträglich ist leichte Kost mit viel Obst und Gemüse. Stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten wie Gurken oder Melonen helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
Bewegung und Sport im Sommer
Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell verboten - leichte Bewegung am frühen Morgen oder in den späten Abendstunden hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten. Auf Sport in der prallen Sonne sollte aber verzichtet werden. Auch aufgrund der erhöhten Ozonwerte. Bei Ozonwerten zwischen 180 und 240 ug/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) können Symptome wie ein verstärkter Hustenreiz, eine Verschlechterung der Lungenfunktion oder Schleimhautreizungen im Hals oder Rachen auftreten. Wer bereits Medikamente wie beispielsweise bronchial erweiternde Medikamente nehme, sollte diese immer bei sich tragen und im Falle des Falles schnell einsetzen. Hier gilt das Motto: Besser einmal zu viel als einmal zu wenig.