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Das sind die neuen Covid-19-Impfempfehlungen

Freitag, 23. September 2022 – Autor:
Die STIKO hat jetzt ihre Impfempfehlungen für Covid-19 aktualisiert. Danach sollen für alle Auffrischimpfungen ("Booster") ein auf die Omikron-Variante angepasster Impfstoff eingesetzt werden.
Booster-Impfungen sollten jetzt mit einem an Omikron angepassten Impfstoff gegeben werden

– Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke

Die STIKO hat jetzt neue Impfempfehlungen für Covid-19 herausgegeben. Danach sollen für alle Auffrischimpfungen ("Booster") für Menschen ab 12 Jahren ein auf die Omikron-Variante angepasster Impfstoff eingesetzt werden. Derzeit sind an den Subtyp BA.1 und die Subtypen BA.4 und BA.5 angepasste mRNA-Impfstoffe auf dem Markt.

Diese lösen im Vergleich zu den bisherigen mRNA-Impfstoffen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten aus und erzielen gegenüber dem Wildtyp-Virus eine gleichbleibend gute Antikörperantwort, heißt es bei der am Robert Koch-Institut angesiedelten Institution.

Das sind die neuen Covid-19-Impfempfehlungen

Nach den neuen Covid-19-Impfempfehlungen wird eine Auffrischimpfung (3. Impfung) allen Personen ab 12 Jahren empfohlen. Sie wird im Regelfall 6 Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung oder durchgemachter Infektion verabreicht. 


Ab dem Alter von 12 Jahren kann dafür Comirnaty Original/Omicron BA.1 oder Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5 eingesetzt werden. Ab dem Alter von 30 Jahren kann auch mit Spikevax bivalent Original /Omicron BA.1 geimpft werden.

Besteht im Alter von 5 bis 11 Jahren eine besondere Indikation für die Durchführung einer Auffrischimpfung, sollen weiterhin die für diese Altersgruppe empfohlenen und zugelassenen Wildtyp-Impfstoffe verwendet werden.

Wer eine 4. Impfung erhalten sollte

Eine 4. Impfung ("Booster") erhalten sollten - und zwar  im Abstand von 6 Monaten zum letzten immunologischen Ereignis (Impfung oder Sars-CoV-2-Infektion):

  • Personen ab dem Alter von 60 Jahren
.
  • Personen im Alter ab 12 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung, insbesondere Immundefizienz.
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen, besonders solche mit direktem Patienten- und Bewohner-Kontakt.

  • Bewohner in Einrichtungen der Pflege.
  • Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Keine Extra-Impfung mit angepasstem Impfstoff

Bei besonders gefährdeten Personen (Hochbetagte, Personen mit Immundefizienz) kann es sinnvoll sein, nach dem vierten Viren-Kontakt (durch eine 2. Auffrischimpfung oder eine Infektion) noch eine 5. Impfstoffdosis zu verabreichen. Auch hier gilt der 6-Monats-Abstand. Die Indikation sollte den Gesundheitszustand und das individuelle Erkrankungsrisiko berücksichtigen.

Primäres Ziel der Covid-19-Impfung ist die Verhinderung schwerer Covid-19-Verläufe. Auch die bisherigen Wildtyp-Impfstoffe können weiterhin eingesetzt werden. Entsprechend sollen Personen, die vor Kurzem ihre Auffrischimpfung erhalten haben, keine gesonderte Extra-Impfdosis mit einem angepassten Impfstoff erhalten.

Für Grundimmunisierung eignet sich auch Valneva

Alternativ zu den bereits empfohlenen Covid-19-Impfstoffen empfiehlt die STIKO zur Grundimmunisierung neu auch den Impfstoff Covid-19 Valneva (18 bis 50 Jahren) mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 4 Wochen. Die Anwendung von COVID-19 Valneva während der Schwangerschaft und Stillzeit wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.

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