Daniel Bahr besucht das Projekt „Märchen und Demenz”
Nun informierte sich Gesundheitsminister Daniel Bahr im Pflegeheim „Katharinenhof am Preussenpark“ über den Fortgang. Seit Beginn des Projektes vor knapp sechs Monaten wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung beobachtet, dass Märchenerzählungen auch bei Pflegebedürftigen mit fortgeschrittener Demenz Erinnerungen wecken können. Von einigen der Demenzkranken wurden Textteile mitgesprochen und die demenztypische Unruhe der Patienten konnte kurzfristig gemildert werden.Beim nächsten DEMOGRAFIEKONGRESS am 4. und 5. September in Berlin werden die Ergebnisse offiziell präsentiert.
Aktuell rund 500.000 Demenzkranke in Pflegeheimen
Der Besuch von Daniel Bahr im „Katharinenhof am Preussenpark“ unterstreicht die Bedeutung der Zunahme von Altersdemenz für das deutsche Gesundheitssystem. Aktuell leben rund 500.000 Demenzerkrankte in deutschen Pflegeheimen, aufgrund des demografischen Wandels wird diese Zahl weiter steigen. „Vor allem bei Demenz ist in der Pflege viel Kreativität gefordert“, so Daniel Bahr. Er freue sich über diesen Ansatz und lobte das lokale Netzwerk von Pflege- und Kultureinrichtungen, das im Zuge des Demenzprojektes gebildet wurde.
Märchen und Demenz
„Wir wollen durch die Märchenerzählungen nicht nur eine Brücke ins Langzeitgedächtnis (der Demenzkranken) bauen und dem Bedürfnis nach Wiedererkennen entgegenkommen, sondern die Menschen auch aus ihrer Isolation herausführen“, betonte die Direktorin des Deutschen Zentrums für Märchenkultur Silke Fischer beim Besuch von Daniel Bahr.