Corona-Silvester mit Kindern: Sieben Tipps für einen schönen Jahreswechsel

Mit ein bisschen Einfallsreichtum können Eltern den Jahreswechsel auch unter Corona-Bedingungen für ihre Kinder zum Erlebnis machen. – Foto: AdobeStock/Victor
Dank ihres frischeren Immunsystems haben Kinder ein viel geringeres Risiko als Erwachsene, schwer an Covid-19 zu erkranken. In den meisten Fällen verläuft eine Erkrankung relativ mild und häufig sogar ohne Symptome. Von den psychosozialen Belastungen infolge der Pandemie sind Kinder und Jugendliche jedoch deutlich stärker betroffen. Eine ganz Liste von Dingen, die Kinder aushalten müssen, steht in einem Zwischenbericht der Bundesministerien für Gesundheit und für Familie zu den Folgen der Pandemie für die heranwachsende Generation: mangelnde soziale Interaktion mit Gleichaltrigen, Einsamkeit, übermäßiger Medienkonsum, räumliche Enge, Bewegungsmangel, Fehlernährung, familiäre Spannungen – alles Risikofaktoren für eine gesunde Entwicklung. Jahre, die fehlen, können nicht nachgeholt werden. Und Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“, die gelernt haben, mit Krisen reflektiert umzugehen. Viele Kinder zeigen Symptome wie Ängstlichkeit, Depressivität und Hyperaktivität. Dem „Kinder- und Jugendreport" der DAK zufolge, haben in der Pandemie vor allem Essstörungen und Übergewicht zugenommen, aber auch Diabetes und Asthma.
Tipps für Eltern, es ihren Kindern an Silvester in der Familie schön zu machen
Eltern stehen in diesem zweiten Corona-Winter und in der langen Festtags- und Familienzeit von Weihnachten bis Neujahr vor der besonderen Herausforderung, es ihren Kindern schön zu machen. Birgit Lesch, Diplom-Psychologin bei der AOK, hat sieben Tipps, wie sich der Jahreswechsel mit Kindern unterhaltsam gestalten lässt und trotz Corona zu einem Erlebnis werden kann – auch im kleinen Familienkreis.
Tipp 1: Die Wohnung festlich schmücken
Gemeinsam mit den Kindern wird zunächst das Wohnzimmer festlich dekoriert – mit Girlanden und Konfetti. Zur Deko gehören auch klassische Jahreswechsel-Glücksbringer wie Schornsteinfeger, vierblättrige Kleeblätter und Glücksschweine.
Tipp 2: Gemeinsam Abendessen kochen
Am besten eignen sich Fondue oder Raclette, hier können die Kleinen beim Schnippeln, bei der Zubereitung von Saucen oder beim Ansetzen von Kinderbowle helfen. So lassen sich auch längere Zeiträume kurzweilig gestalten, indem man gemeinsam arbeitet, isst, trinkt und erzählt.
Tipp 3: Nachtwanderung unternehmen
Nach einem ausgiebigen Mahl kommt oft Müdigkeit auf - das Warten auf Mitternacht fällt dann immer schwerer. Da tut eine kleine Nachwanderung gut und macht müde Geister wieder wach und munter. Ausgestattet mit Taschenlampen, Fackeln oder selbstgebastelten Laternen geht es los.
Tipp 4: Gemeinsamer Rückblick aufs vergangene Jahr
Wieder zu Hause, ist noch Zeit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, am besten mit einem Familienspiel, rät Psychologin Lesch. Zum Beispiel könnte jede und jeder auf Karten malen oder schreiben, was ihm oder ihr an dem Jahr besonders gefallen hat, wofür man dankbar ist und in einer Art Zeitkapsel ablegen – also eine Box, in der die Schätze aufbewahrt werden. Und wer das sammelt, kann so zukünftig die Schätze der Vorjahre ansehen.
Tipp 5: Foto-Session und Silvester-Collage
Viel Spaß macht auch ein gemeinsames Fotoshooting – zum Beispiel mit einer Sofortbildkamera. Dazu benötigt man Perücken, Brillen, Hüte und Bärte zum Ankleben. Aus den Fotos lässt sich dann direkt eine Silvestercollage basteln.
Tipp 6: „Glasmusik“ machen
„Läuten Sie gemeinsam das neue Jahr ein – mit Glasmusik", lautet ein weiterer Tipp der AOK-Expertin. Dazu benötigt man nur Gläser, Wasser und Teelöffel als Instrumente und ein Tablett als Unterlage. Die Gläser unterschiedlich hoch mit Wasser füllen und mit dem Löffel leicht anschlagen. Jedes Glas produziert einen anderen Ton.
Tipp 7: Wachsgießen
Blick ins neue Jahr: Bleigießen ist aus Gesundheitsgründen mittlerweile verboten – aber Wachs tut es auch. Dazu wird ein Stück altes Kerzenwachs auf einen Löffel gelegt und anschließend über einer brennenden Kerze geschmolzen. Das flüssige Wachs dann in eine Schale mit Wasser gießen, wo es schnell fest wird und kuriose Formen entstehen können. In die lässt sich dann spielerisch jede Menge hineininterpretieren.