Cholesterinwerte: Neue Erkenntnisse der Fachgesellschaften
Bisher richtete sich die Güte der cholesterinsenkenden Therapie nach risikoadaptierten LDL-Cholesterin-Zielwerten. Das LDL-Cholesterin wird im Volksmund als „böses Cholesterin“ bezeichnet, weil es sich in den Gefäßwänden ablagert. Im Gegensatz dazu wird dem sogenannten HDL-Cholesterin eine gefäßschützende Wirkung zugeschrieben. Nach den bisherigen Leitlinien galt es als Therapieversagen, wenn bis zu einem definierten Zielpunkt die LDL-Cholesterin-Zielwerte nicht erreicht wurden. Hiervon wird in den neuen Leitlinien zur Cholesterinsenkung abgewichen: Zwei kardiologische US-Fachgesellschaften, die American Heart Association (AHA) und das American College of Cardiology (ACC), stellen in den Leitlinien nicht das Erreichen der Zielwerte sondern die Frage, wie das LDL-Cholesterin auf den niedrigen Wert gesenkt wird, in den Mittelpunkt. Damit verbunden setzt die in den Leitlinien empfohlene Therapie zur Cholesterinsenkung auf eine Lipidtherapie (meist mit Statinen) mit einer festen Dosis.
Welche Lebensmittel helfen bei der Cholesterinsenkung?
Während Lebensmittel mit cholesterinsenkenden Pflanzensterinen wie Margarine, Trinkjoghurts, Käse oder Brot in der Kritik stehen, verfügen viele Lebensmittel von Natur aus über cholesterinsenkende Eigenschaften. So hilft das Pektin im Apfel, den Cholesterinspiegel aktiv zu senken. Auch Erbsen, Nüsse und Speiseöle aus Sonnenblumensamen, Weizenkeimen, Kürbiskernen, Sesam oder Soja leisten einen guten Beitrag zur Senkung des Cholesterinspiegels. Ingwer und Knoblauch verfügen auch über cholesterinsenkende Eigenschaften. Mit grünem Tee tut man seinem Cholesterinspiegel ebenfalls etwas Gutes. Vier Tassen pro Tag tranken die Probanden, bei denen ein positiver Effekt nachgewiesen wurde. Das Beste zum Schluss: Dunkle Schokolade hat auch eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel.
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