Charité nimmt fünf modernisierte Operationssäle in Betrieb

Die Uniklinik am Charité Campus Benjamin Franklin feiert 2018 sein 50-jähriges Bestehen.
An dem Uniklinik-Standort in Berlin-Steglitz stehen damit insgesamt zehn rundum sanierte Operationssäle zur Verfügung, die mit moderner Technik ausgestattet wurden. Die Modernisierung des OP-Bereichs erfolgte in zwei Bauabschnitten mit jeweils fünf neuen Sälen. Sie wurden um einen neuen Aufwachraum mit 14 Betten und eine Überwachungseinheit mit 12 Betten ergänzt.
Der neue OP-Bereich ist laut Charité offener als bisher gestaltet. Die Operationssäle können flexibel für innovative Operationsverfahren genutzt werden. Die High-Tech-Umgebung wird mit neuester medizinischer Informationstechnologie maßgeblich unterstützt. Die Säle sind mit einer komplexe IT-Ausstattung versehen. So werden zum Beispiel Videokonferenzen während eines chirurgischen Eingriffs innerhalb der gesamten Charité ermöglicht. Die Technik kann aber auch bei der Medizinerausbildung eingesetzt werden. In den fünf neuen OP-Sälen sollen vor allem neurochirurgische, orthopädische, chirurgische und urologische Eingriffe vorgenommen werden.
Fünf weitere Operationssäle geplant
„Mit der Sanierung haben wir alle notwendigen Voraussetzungen für eine qualitativ optimierte Funktion der OP-Abteilung geschaffen: So wurden die Grundrissstrukturen an heutige medizinische Abläufe angepasst. Durch die Zusammenfassung von Nebenräumen konnten wir auf der gleichen Fläche sogar fünf statt bisher vier Säle einrichten – die zudem noch größer sind“, erläutert Professor Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité.
Stolz auf das Erreichte zeigt sich Jochen Brinkmann, Bauchef der Charité: „Die ersten fünf modernisierten OP-Säle, darunter ein Hybrid-OP, haben wir Ende 2015 eröffnet und nun sind die nächsten fünf fertig. Damit ist dieses Masterplanprojekt mit einem Gesamtbudget von insgesamt 22,25 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen“, so Brinkmann. Er kündigte an, dass die Modernisierungen am Campus Benjamin Franklin fortgesetzt werden. „In einem dritten Bauabschnitt wird ab 2020 die OP-Ebene für rund 11,9 Millionen Euro komplettiert. Dabei werden fünf weitere hochmoderne OP-Säle entstehen“, so Brinkmann.
Weitere 100 Millionen Euro Investitionen in die Universitätsmedizin Berlin geplant
Der Berliner Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach kündigte an dass mehr als 100 Millionen Euro in den kommenden Jahren in den Standort investiert werden sollen. Er verwies auf die Bedeutung der Charité für die Gesundheitsversorgung und den Wissenschaftsstandort in Berlin: „Wir machen deshalb den Traditionsstandort CBF fit für die Zukunft. Moderne High-Tech-OPs und am Patientenwohl ausgerichtete Pflegestationen und Notaufnahmen sind nur einige Beispiele für die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen“, so Krach.
Stolz zeigt sich auch der Vorstandsvorsitzende Professor Karl Max Einhäupl. Er denkte dem Berliner Senat für die Investitionsförderung. „Nach schwierigen Jahren und Diskussionen um die Schließung des seit 2003 zur Charité gehörenden Standortes gibt es inzwischen ein klares Bekenntnis zu Investition und Erneuerung“, so Einhäupl. Er erinnerte daran, dass der Standort in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Das Haupthaus am Campus Benjamin Franklin wurde nach seinen Angaben 1968 als modernstes Krankenhaus Europas eröffnet.
Foto: Charité – Universitätsmedizin Berlin