06. Februar 2017 . Drucken . WHO Brasilien-Reisende sollten sich gegen Gelbfieber impfen lassen Der Gelbfieberausbruch in Brasilien breitet sich weiter aus. Die World Health Organisation (WHO) empfiehlt deshalb allen Brasilien-Reisenden eine Impfung. Reise nach Brasilien geplant? Die WHO rät zu einer Gelbfieber-Impfung Am 6. Januar meldete die World Health Organisation (WHO) erstmals einen Gelbfieberausbruch im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Innerhalb von vier Wochen wurden aus 12 Verdachtsfällen über 900, davon gelten 161 Fälle als bestätigt. 150 Tote wurden bis 3. Februar gezählt. Doch die rasante Ausbreitung in Minas Gerais hat nun auch andere Regionen ergriffen. Inzwischen sind auch die benachbarten Bundesstaaten Espirito Santo, Bahia, Sao Goias, Mato Grosso do Sul und das Distrito Federal von Gelbfieber betroffen. WHO Empfehlung gilt für ganz Brasilien Die WHO empfiehlt eine Impfung für alle Brasilien-Reisenden, auch wenn diese in Gebiete reisen, die bislang als unverdächtig für Gelbfieber galten. Das Centrum für Reisemedizin CRM rät Reisenden, sich zu möglichen neuen Einreisekontrollen reisemedizinisch beraten zu lassen. Bislang mussten sich nur Menschen gegen Gelbfieber impfen lassen, die aus Angola und aus der Demokratischen Republik Kongo einreisten. Doch das könne sich jederzeit ändern, meint Professor Dr. Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. „Es ist damit zu rechnen, dass die Ein- und Ausreisekontrollen der Gelbfieber-Impfung für Reisende in Brasilien wieder aktuell verschärft werden“, sagt der Experte. Eine Gelbfieber-Impfung sei von der WHO für Brasilien zwar empfohlen worden, aber nur für bestimmte Gebiete. Einreisebestimmungen können sich jederzeit ändern Bei einem Besuch der Küstenstädte Rio de Janeiro, São Paulo, Salvador, Recife oder Fortaleza war beispielsweise bisher keine Impfung erforderlich. „Derzeit raten wir jedoch allen Brasilien-Reisenden, sich bis spätesten zehn Tage vor der Einreise gegen Gelbfieber impfen zu lassen und sich vor Antritt ihrer Reise bezüglich der Umsetzung und Handhabung der Kontrollen an den Grenzen bei einem Reisemediziner informieren“, so der Reisemediziner. „Zudem sollten Reisende Maßnahmen treffen, um Mückenstiche zu vermeiden und sich für mögliche Symptome von Gelbfieber sensibilisieren.“ Auch hier helfe die reisemedizinische Beratung. Gelbfieber wird durch Stechmücken übertragen. Die Infektion beginnt plötzlich mit hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl. Manchmal heilt sie von alleine aus. Für viele kann Gelbfieber jedoch lebensgefährlich werden. Komplikationen wie Gelbsucht, Blutungen Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nieren-Versagen führen oft zum Tod. Gelbfieber unterliegt einer strengen internationalen Meldepflicht. Nach den jüngsten WHO-Bestimmungen reicht eine einmalige Impfung aus und muss nicht wie früher alle zehn Jahre wiederholt werden. Aber auch hier sollten sich alle Reisenden reisemedizinisch beraten lassen, da es Abweichungen bei den Einreisebestimmungen auch bei WHO-Mitgliedstaaten geben könne“, meint Jellinek. Foto: © eunikas - Fotolia.com Autor: ham Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Prävention und Reha , Medizin Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten , Impfen , Weltgesundheitsorganisation Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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