13. Oktober 2015 . Drucken . Experten diskutieren Wissensexplosion in der Onkologie Boom von Innovationen zur Behandlung von Krebserkrankungen In der Onkologie findet derzeit ein wahrer Forschungs- und Innovationsboom statt. Gleichzeitig nimmt die Halbwertszeit des medizinischen Wissens dramatisch ab. Das stellten die deutschsprachigen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie bei ihrer Jahrestagung in Basel fest. Patienten sollen mitentscheiden: Welche Krebsvorsorge ist für mich richtig? „Was wir derzeit erleben, ist nicht das Fehlen von Innovationen, sondern vielmehr die dramatische Zunahme von Wissen, beispielsweise bei der Entwicklung von monoklonalen Antikörpern oder immuntherapeutischen Substanzen. Dabei werden die uns zur Verfügung stehenden Wirkstoffe in ihrer Wirksamkeit immer spezifischer, was wir uns bei der Targeted Therapy zunutze machen", so Professor Mathias Freund, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie). Diese wachsende Komplexität in der Krebstherapie bringt nach Ansicht der Experten neue Herausforderungen für den Wissenstransfer aus der Forschung in die Praxis mit sich. „Unsere Patienten warten auf neue wirksamere Medikamente. Zunächst müssen wir die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der neu verfügbaren Substanzen aber prüfen und dann zeitnah Therapieschemata entwickeln. Wir haben also viel vor in den nächsten Monaten und Jahren“, so Professor Diana Lüftner, Vorsitzende der DGHO.Verwirrung um Brustkrebs-ScreeningSchweizer Experten setzen dabei auf einen formalisierten Prozess aus Wissenstransfer und geteilter Entscheidungsfindung (Shared Decision Making). Neue Erkenntnisse werden dabei in Leitlinien eingearbeitet und publiziert. „Dieser Prozess der Wissensaufbereitung und -vermittlung führt nun aber nicht zu einheitlichen Resultaten“, so Dr. Jürg Nadig, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (SGMO). Am Beispiel des Mammakarzinom-Screenings machte er bestehende Konflikte deutlich. Die Empfehlungen für das Screening gehen weit auseinander. So empfiehlt zum Beispiel das Swiss Medical Board, keine weiteren Screening-Programme aufzubauen und die laufenden zeitlich zu begrenzen. Andere Guidelines raten zu einem Screening-Beginn ab 40 Jahren, wieder andere zum Beginn mit 50 Jahren. Die einen empfehlen einen jährlichen Untersuchungsrhythmus, die nächsten einen Abstand von zwei Jahren zwischen den Untersuchungen. Krebs-Patienten besser für eigene Entscheidungen vorbereiten „Eine zentrale Frage ist, wer nun festlegt, welche Empfehlung 'richtig' ist, und wie sich Patientinnen zurechtfinden, wenn sich Experten uneinig sind. Als salomonische Lösung sollen betroffene Frauen über Nutzen und Risiken so gut informiert werden, dass sie gemäß ihren Präferenzen entscheiden können“, so der Schweizer Krebs-Experte. Doch das funktioniert in der Praxis bisher nur selten. „Vom Ideal, aufgrund der Evidenz gemäß eigener Präferenzen mitentscheiden zu können, sind wir noch weit entfernt“, so Nadig. Foto: Doc Rabe Media – fotolia.com Autor: Angela Mißlbeck Hauptkategorie: Medizin
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Qualitätsmanagement in der psychotherapeutischen Praxis 24. April 2018 KV Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
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