Bewegung verhindert Rückenschmerzen
Ungefähr jeder dritte Bundesbürger leidet immer wieder unter Rückenschmerzen. Die Beschwerden sind nach Atemwegsinfektionen die zweithäufigste Ursache für Arztbesuche und der Grund für rund 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage. Alarmierend ist, dass auch immer mehr junge Menschen über Rückenschmerzen klagen. Als Hauptursachen für Rückenschmerzen gelten Bewegungsmangel, Stress und Fehlbelastungen.
Ergodynamik soll Bewegung in den Alltag bringen
Ein großer Teil der Rückenschmerzen wird durch einseitige und ungünstige Arbeitsplatzverhältnisse ausgelöst. Stundenlanges Starren auf einen Bildschirm, langes Sitzen in immer gleicher Körperhaltung - all das beansprucht das Kreuz. Diesem Problem ist der diesjährige Tag der Rückengesundheit gewidmet. Unter dem Motto „Ergodynamik - bringen Sie Ihren Alltag in Bewegung!“ will der Gesundheitstag Menschen dazu aufrufen, mehr Aktivität in ihr tägliches Leben zu integrieren.
Doch was bedeutet Ergodynamik eigentlich? Der Begriff verbindet zwei Dinge, die wesentlich für die Erhaltung der Rückengesundheit sind: Ergonomie und Dynamik. Ergonomie meint die Anpassung von Arbeitsplätzen an die Bedürfnisse des menschlichen Körpers, also beispielsweise die Einrichtung der richtigen Arbeitshöhe oder rückenfreundliche Bürostühle. Dynamik wiederum zielt auf die Förderung von Bewegung und ergänzt somit die ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes um möglichst viele Haltungswechsel und Bewegungsmöglichkeiten. Ergodynamische Programme verknüpfen somit besonders effektiv die Aspekte Ergonomie, Bewegungsschulung und körperliche Aktivität.
Entlastung alleine reicht nicht, um Rückenschmerzen vorzubeugen
Wie wichtig vor allem der Aspekt der Bewegung bei der Prävention von Rückenschmerzen ist, betonen Experten immer wieder. Und so geht es auch bei ergodynamischen Aspekten nicht nur um Schonung oder Entlastung des Muskel-Skelett-Systems, sondern auch um eine regelmäßige, funktionsgerechte Belastung. So soll der Rücken nicht dauerhaft abgestützt, Bück- und Hebevorgänge nicht grundsätzlich vermieden werden, denn Muskeln, Gelenke, Knochen, Nerven und Bindegewebe benötigen den fortlaufenden Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Neben der richtigen Haltung sind also Bewegungsanreize von wesentlicher Bedeutung.
Foto: © Jeanette Dietl - Fotolia.com