Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Berliner Kliniken versorgen immer mehr internationale Patienten

Donnerstag, 30. Oktober 2014 – Autor:
Eine wachsende Zahl von Patienten aus dem Ausland lässt sich in Berlin behandeln. Die sieben größten Kliniken Berlins, darunter die Charité, das Deutsche Herzzentrum Berlin und Vivantes, verzeichneten im letzten Jahr 15 Prozent mehr Gesundheitstouristen.
Berliner Kliniken versorgen immer mehr internationale Patienten

Mit dem Slogan „Let Berlin take care of you“ wirbt die Stadt um Gesundheitstouristen

Berliner Kliniken genießen bei Patienten aus dem Ausland offenbar ein hohes Ansehen. Allein an der Charité haben sich in den letzten drei Jahren die Nachfragen aus dem Ausland mehr als verdoppelt. Die Charité hat mit International Health Care eine eigene Abteilung geschaffen, die sich ausschließlich um internationale Patienten kümmert. Laut Falk Erzgräber, Leiter der International Health Care an der Charité, werden alle Bereiche der Charité angefragt, besonders oft ließen sich Patienten aber wegen einer Krebserkrankung an der Charité behandeln. „Die Patienten kommen vorrangig aus dem russischen und dem arabischsprachigen Raum und fragen verstärkt innovative Behandlungskonzepte in den Fachbereichen Onkologie und Chirurgie nach“, so Falk Erzgräber.

Spezielle Angebote für internationale Patienten

So wie die Charité haben sich auch andere Kliniken und Spezialeinrichtungen auf den Medizintourismus eingestellt. Der Klinikkonzern Vivantes, das Deutschen Herzzentrum Berlin, Helios, die Paul Gerhardt Diakonie, die MEOCLINIC und die Schlosspark Klinik verfügen allesamt über international Departments. Im Schnitt haben diese sieben Einrichtungen in 2013 rund 15 Prozent mehr Patienten behandelt als im Vorjahr. Die Zahl der ambulant und stationär behandelten internationalen Patienten stieg von 9.271 auf 10.670 Patienten.

Neben den klinikeigenen Vermarktungsaktivitäten wirbt auch die Marketingabteilung der Hauptstadt „visitBerlin“ um Gesundheitstouristen, etwa auf Messen oder mit einer eigenen Internetseite auf visitBerlin.de. Dort können sich internationale Patienten unter der Überschrift „Let Berlin take care of you“ über das medizinische Angebot Berlins auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Russisch informieren. „Die Hauptstadtregion bietet ein einmaliges Netzwerk von renommierten Spezialisten und hochentwickelten Einrichtungen“, sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. „Gemeinsam mit unseren Partnern informieren wir hierüber bei unseren Präsentationen und auf Messen im Ausland.“ visitBerlin vermarktet den Gesundheitstourismus in Abstimmung mit dem Netzwerk aus Kliniken und der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.

Burkhard Kieker meint, Berlin habe auch als Kongressort im Gesundheitssektor an Bedeutung gewonnen. Die Health Week mit einer Fülle von Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet sowie in Brandenburg und der World Health Summit, seien gute Beispiele dafür.

Foto: © Marco2811 - Fotolia.com

Hauptkategorien: Berlin , Medizin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Charité , Deutsches Herzzentrum Berlin , Tumorzentrum

Weitere Nachrichten zum Thema Berlin

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Wie kann man die Überlebenschancen bei Bauchfellkrebs verbessern? Die Expertin Professor Beate Rau, Leiterin des Peritonealkarzinosezentrums der Charité, berichtet über eine neue Kombinationstherapie gegen Bauchfellkrebs und wie Patienten davon profitieren können.
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin