Berliner Kliniken versorgen immer mehr internationale Patienten
Berliner Kliniken genießen bei Patienten aus dem Ausland offenbar ein hohes Ansehen. Allein an der Charité haben sich in den letzten drei Jahren die Nachfragen aus dem Ausland mehr als verdoppelt. Die Charité hat mit International Health Care eine eigene Abteilung geschaffen, die sich ausschließlich um internationale Patienten kümmert. Laut Falk Erzgräber, Leiter der International Health Care an der Charité, werden alle Bereiche der Charité angefragt, besonders oft ließen sich Patienten aber wegen einer Krebserkrankung an der Charité behandeln. „Die Patienten kommen vorrangig aus dem russischen und dem arabischsprachigen Raum und fragen verstärkt innovative Behandlungskonzepte in den Fachbereichen Onkologie und Chirurgie nach“, so Falk Erzgräber.
Spezielle Angebote für internationale Patienten
So wie die Charité haben sich auch andere Kliniken und Spezialeinrichtungen auf den Medizintourismus eingestellt. Der Klinikkonzern Vivantes, das Deutschen Herzzentrum Berlin, Helios, die Paul Gerhardt Diakonie, die MEOCLINIC und die Schlosspark Klinik verfügen allesamt über international Departments. Im Schnitt haben diese sieben Einrichtungen in 2013 rund 15 Prozent mehr Patienten behandelt als im Vorjahr. Die Zahl der ambulant und stationär behandelten internationalen Patienten stieg von 9.271 auf 10.670 Patienten.
Neben den klinikeigenen Vermarktungsaktivitäten wirbt auch die Marketingabteilung der Hauptstadt „visitBerlin“ um Gesundheitstouristen, etwa auf Messen oder mit einer eigenen Internetseite auf visitBerlin.de. Dort können sich internationale Patienten unter der Überschrift „Let Berlin take care of you“ über das medizinische Angebot Berlins auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Russisch informieren. „Die Hauptstadtregion bietet ein einmaliges Netzwerk von renommierten Spezialisten und hochentwickelten Einrichtungen“, sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. „Gemeinsam mit unseren Partnern informieren wir hierüber bei unseren Präsentationen und auf Messen im Ausland.“ visitBerlin vermarktet den Gesundheitstourismus in Abstimmung mit dem Netzwerk aus Kliniken und der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.
Burkhard Kieker meint, Berlin habe auch als Kongressort im Gesundheitssektor an Bedeutung gewonnen. Die Health Week mit einer Fülle von Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet sowie in Brandenburg und der World Health Summit, seien gute Beispiele dafür.
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