Angesichts steigender Inzidenzen führt Berlin die 2G-plus-Regelung in der Gastronomie und für alle Veranstaltungen im Kultur- und Freizeitbereich ein. 2G plus bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genese Zutritt haben, die außerdem ein tagesaktuelles, negatives Testergebnis nachweisen können. Personen, die eine Auffrischungsimpfung „Booster“ haben, brauchen keinen Test. Die neuen Regeln treten am Samstag, den 15. Januar 2022 in Kraft. Berlin folgt mit der Zweiten Verordnung zur Änderung der Vierten SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung weitgehend den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz.
FFP2- im Öffentlichen Nahverkehr
Neu ist außerdem, dass in öffentlichen Verkehrsmitteln ab Samstag wieder FFP-2-Masken getragen werden müssen. Die 3G-Regel gilt weiterhin. Weil die Masken teuer sind, verteilt der Berliner Senat 1,4 Millionen FFP-Masken an Menschen mit geringem Einkommen, Obdachlose und Geflüchtete. Anspruch auf kostenlose Masken haben Berliner mit einem «berlinpass», Empfänger von Hartz IV, Sozialhilfe, Bafög und Ausbildungsbeihilfe. Die Masken werden unter anderem in Bürgerämtern, sozialen Einrichtungen wie etwa Wohnungslosenhilfe und in Einrichtungen des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) verteilt. Es ist bereits die dritte Aktion dieser Art.
Rekordwerte bei den Infektionszahlen
Derweil meldet das Robert Koch-Institut für Berlin eine Sieben-Tage-Inzidenz von 737,2. Es ist der bisher höchste Wert in der Pandemie. Die Hauptstadt liegt damit bundesweit an zweiter Stelle nach Bremen. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es in Neukölln mit einem Wert von 1.114,3.
Omikron fegt gerade über Europa hinweg. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass sich in den nächsten sechs bis acht Wochen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in Europa mit der Omikron-Virus-Variante anstecken könnten. Bereits in der ersten Woche des neuen Jahres habe es in Europa mehr als sieben Millionen neu gemeldete Covid-19-Fälle gegeben, die sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt hätten, sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.