Berlin hat eine neue Krebsorganisation
Die Bekämpfung und Vermeidung von Krebs steht ganz im Mittelpunkt der Krebsstiftung Berlin, die auf Initiative der Berliner Krebsgesellschaft am 18. Dezember offiziell gegründet wurde. Deren Vorsitzender Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag zeigte sich überzeugt, dass mit der Stiftung noch mehr Menschen und Mittel im Kampf gegen den Krebs mobilisiert werden können. „Stiftungen verkörpern in besonderer Weise gesellschaftliches Engagement – und genau darauf sind wir bei der Erreichung unserer Ziels, der Bekämpfung und Vermeidung von Krebs, mehr denn je angewiesen“, sagte Professor Schlag beim Festakt am 18. Dezember. Berlin habe nicht nur eine lange Tradition in Medizin und Wissenschaft, sondern sei auch die Stadt des sozialen Engagements.
Krebsstiftung der Berliner Krebsgesellschaft
Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja bezeichnete die Gründung der Stiftung als wichtigen Schritt für die Krebsbekämpfung und für Berlin. „Ich freue mich, dass die Berliner Krebsgesellschaft nun die Krebsstiftung auf den Weg gebracht hat. Von der Stiftung werden Impulse und Initiativen ausgehen, die den Kampf gegen Krebs unterstützen. Diese Unterstützung brauchen wir dringend, auch vor dem Hintergrund, dass die Zahlen von Neuerkrankungen aufgrund des demographischen Wandels weiter ansteigen werden.“
Genau wie die Berliner Krebsgesellschaft will die Stiftung die Krebsforschung fördern, Aufklärung und Information betreiben und Menschen mit Krebs aktiv unterstützen. Vor allem aber soll sie eine nachhaltige Finanzierung für ein dauerhaftes Engagement in der Krebsbekämpfung sichern. „Stiftungen bieten attraktive Möglichkeiten, Gelder zweckgebunden einzusetzen, zum Beispiel für bestimmte Forschungsvorhaben“, sagte Arnold Brachtendorf, der für die Finanzen verantwortlich ist. „Wir hoffen, dass viele Menschen und Institutionen diese Möglichkeiten nutzen und wir so die Finanzierung unserer ehrgeizigen Ziele auf eine zukunftsfeste Basis stellen können.“
Die Stiftung soll noch mehr Menschen und Mittel im Kampf gegen den Krebs mobilisieren
Sechs namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur engagieren sich im Kuratorium der Krebsstiftung Berlin und helfen, mehr „PS“ im Kampf gegen den Krebs auf die Straße zu bringen. In einer sehr emotionalen Ansprache erklärte die Programmdirektorin des rbb Dr. Claudia Nothelle am 18. Dezember, warum sie sich im Kuratorium der Krebsstiftung Berlin engagiert: „Krebs ist bedrohlich. Krebs macht Angst. Viele Menschen berührt diese Krankheit. Deshalb ist es so wichtig, Wissenschaft und Forschung sowie Vor- und Nachsorge-Programme zu fördern und Krebskranke zu unterstützen. Genau das sind die Ziele der Krebsstiftung Berlin, der sich hoffentlich viele Menschen anschließen werden.“
Auch Kurator Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, unterstützt die junge Organisation. Er betonte: „Der Schock und die Not sind groß, wenn jemand die Diagnose Krebs erhält. Für viele stürzt von heute auf morgen eine Welt zusammen. Menschen mit Krebs, ihre Familien und Freunde erwarten Solidarität in der Not, Gemeinschaft und persönlichen Kontakt. Das will die Krebsstiftung Berlin leisten, und dieses Vorhaben unterstütze ich.“
Junge Stiftung, lange Tradition
Dass die Stiftung bei der operativen Umsetzung ihrer Ziele auf das Know-how der Berliner Krebsgesellschaft setzen kann, gilt als gute Startvoraussetzung. Seit über 50 Jahren setzt sich der gemeinnützige Verein für Menschen mit Krebs und die Verbesserung der Heilungschancen ein. So baut die junge Stiftung bereits am Tage ihrer Gründung auf eine lange Tradition und kann sich voll und ganz auf ihre vielleicht wichtigste Herausforderung konzentrieren: noch mehr Menschen und Mittel im Kampf gegen den Krebs zu mobilisieren.
Dem Stiftungskuratorium gehören an: Dr. Claudia Nothelle, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb); Gerd Appenzeller, Herausgeber des Tagesspiegels; Gero von Boehm, Regisseur, und Fernsehproduzent; Werner Gegenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gegenbauer Unternehmensgruppe und Präsident von Hertha BSC; Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Foto v.l.n.r.: Manfred Dietel (Charité), Gero von Boehm (Journalist), Arnold Brachtendorf (Schatzmeister Krebsstiftung), Petra Feyer (Vivantes Kliniken), Gerd Appenzeller (Tagesspiegel), Claudia Nothelle (rbb), Wolfgang Thierse (Deutscher Bundestag), Ulrike Trautwein (Sprengel Berlin) Peter M. Schlag (Charité)