Der Mundwinkel sackt herunter, ein Arm oder Bein wird taub, aus dem Mund dringt Unverständliches - all dies können Anzeichen eines Schlaganfalls sein. Ziel der Gesundheitsinitiative ist es, bei den Berlinerinnen und Berlinern das Wissen um die Anzeichen der gefährlichen Erkrankung breiter zu verankern. "Nur dann kann man hoffen, dass die Betroffenen rechtzeitig eine spezialisierte Notfall-Station erreichen und den Schlaganfall ohne Behinderungen überstehen", erklärt Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité und selbst Schlaganfall-Experte.
Das Schicksal "Schlaganfall" trifft allein in Berlin pro Jahr etwa 10.000 Menschen. Fast zwei Drittel dieser Patienten kämpfen lebenslang gegen zurück bleibende Behinderungen oder versterben an den Folgen des Schlaganfalls. Nur wenige überstehen den Schlaganfall ohne gesundheitliche Folgen.
Schlaganfallpatienten früh behandeln
"Mit 14 Stroke Units und der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr haben wir in Berlin optimale Möglichkeiten, Schlaganfallpatienten frühzeitig zu behandeln", sagt Prof. Matthias Endres, Direktor der Klinik für Neurologie an der Charité. "Dennoch erleben wir täglich, dass die Patienten zu spät in die Klinik kommen, weil die Symptome eines Schlaganfalls nicht erkannt werden oder nicht richtig reagiert wird. Das möchten wir durch die Kampagne jetzt ändern."
Der Start der Gesundheitsinitiative fand unter der Beteiligung des Bundesgesundheitsministers Dr. Philipp Rösler statt. "Prävention und ein richtiges Verhalten im Notfall sind beim Schlaganfall von grosser Bedeutung. Dreh- und Angelpunkt dafür ist das rechtzeitige Erkennen von Schlaganfallsymptomen. Die Kampagne setzt genau hier an: breite Aufklärung und Information. Wissen kann lebensrettend sein", sagte Rösler.