Berlin bereitet sich auf World Health Summit 2016 vor
Am 9. Oktober beginnt der World Health Summit 2016 im Auswärtigen Amt in Berlin. Auf der Agenda stehen die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen, die Rolle von Big Data und technologischen Innovationen sowie der Kampf gegen Infektionskrankheiten wie AIDS, Ebola und Zika und gegen Antibiotikaresistenzen. Außerdem wird es um die Stärkung von Frauen in der weltweiten Gesundheitsversorgung und die gerechte Verteilung von Ressourcen gehen.
„Der Fortschritt der Wissenschaft erreicht die Menschen nicht genügend“, ist Kongresspräsident Prof. Detlev Ganten überzeugt. „Als Wissenschaftler haben wir die Verpflichtung zur sozialen Verantwortung. Deshalb möchte der Weltgesundheitsgipfel auf all die Probleme aufmerksam machen, die Einfluss auf unsere Gesundheit haben und Werkzeuge zu ihrer Lösung bereitstellen“, erläutert er die Ziele des Gipfeltreffens.
Prominente Redner aus aller Welt
250 Redner werden ab Sonntag in Berlin erwartet, darunter Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die beiden Nobelpreisträger Rolf M. Zinkernagel und Elisbateh Blackburn sowie mehrere Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr sechs Gesundheitsminister, einen Außenminister sowie zwei Nobelpreisträger zu Gast haben“, betont Ganten. So sind neben dem deutschen auch die Gesundheitsminister aus Portugal, Elfenbeinküste, Namibia und Kenia geladen sowie Äthiopiens Außenminister Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Die Eröffnungsveranstaltung beginnt am Sonntag, den 9. Oktober um 17 Uhr. Sprecher sind unter anderem Hermann Gröhe, Prof. Erwin Böttinger vom Berliner Institut für Gesundheitsforschung, Ren Minghui, WHO-Generaldirektor für HIV/AIDS, TB, Malaria, und Emmanuelle Charpentier, Direktorin, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie.
Probleme in der weltweiten Gesundheitsversorgung identifizieren
Der World Health Summit wurde 2009 auf Initiative des ehemaligen Charité-Vorstandsvorsitzenden Prof. Detlev Ganten ins Leben gerufen. Seither trifft sich das Who is Who aus Grundlagenforschung, Sozialwissenschaften, Politik, Nichtregierungsorganisationen und Wirtschaft jedes Jahr im Oktober in Berlin. Analog zu den G8 wurde die M8 Alliance gegründet, zu der inzwischen 18 führende medizinische Fakultäten und einige wissenschaftliche Akademien gehören.