Beim weihnachtlichen „Chillen“ hungern die Gelenke
Gerade für Menschen, die an Arthrose oder einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung leiden, ist Bewegungsmangel Gift. Nur der Wechsel zwischen Belastung und Entlastung stellt sicher, dass Knorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Verbringen die Menschen die Feiertage lieber auf dem Sofa, werden Knorpel regelrecht ausgehungert, warnt Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. „Das unterversorgte Gelenk wird anfälliger für Schäden und kann sich schlechter regenerieren." Das gelte für alle Menschen, aber ganz besonders für alle, die an Arthrose oder einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung leiden.
Rheuma und Weihnachten: Ein Spaziergang schmiert die Gelenke
Spätestens am zweiten Weihnachtsfeiertag sollte man daher wieder in Bewegung kommen, etwa einen Spaziergang machen, Walken oder Fahrradfahren. Das sei nicht nur für die Gelenke gut: Es halte auch das Herz und Kreislauf-System auf Trab und trainiere das Immunsystem, betont die Rheumaexpertin.
Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit. Fast jeder zehnte 45-Jährige leidet an dem Knorpelabbau. Von den über 65-jährigen ist die Hälfte aller Frauen und etwa ein Drittel der Männer betroffen. Das Fatale daran: Ist der Gelenkknorpel einmal zerstört, ist dieser Verlust unwiederbringlich. Bislang gibt es keine Medikamente, die den Verlust des Knorpels aufhalten könnten. Gromnica-Ihle: „Bewegung hilft besser als Schonhaltungen. Auch wenn die Gelenke schmerzen, müssen sie in Bewegung bleiben.“
Gelenkschonende Übungen für Zuhause
Unter www.aktiv-gegen-rheumaschmerz.de/angebote/ hat die Deutsche Rheuma-Liga gelenkschonende Bewegungsübungen für Zuhause zusammengestellt. Die Übungen lassen sich auch an den Feiertagen unterbringen – wenn man denn will.
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