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Bei Schuppenflechte auf Begleiterkrankungen achten

Montag, 9. April 2018 – Autor:
Rund zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Schuppenflechte (Psoriasis). Bei ihnen sollte auch auf Begleiterkrankungen geachtet werden.
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Die Schuppenflechte zeigt sich durch gerötete, mit Schuppen besetzte, juckende Hautareale

8und zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Schuppenflechte, in 90 Prozent der Fälle dauerhaft. Die Autoimmunerkrankung zeigt sich mit Juckreiz, roter Haut und weiß-silbrigen Schuppen. Neben der fachgerechten Behandlung der Haut sollte auch der allgemeine Gesundheitszustand regelmäßig kontrolliert werden. Denn die Psoriasis tritt häufig mit Begleiterkrankungen auf, heißt es bei der Barmer.

„Wer unter einer Schuppenflechte leidet, hat in der Regel mindestens eine weitere Erkrankung wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Depressionen. Daher ist es wichtig, die entsprechenden Werte regelmäßig zu überprüfen“, sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer. Dazu zählen etwa Blutdruck und Blutzucker-Werte.

Schuppenflechte erhöht Risiko für entzündliche Darmerkrankungen

„Die Psoriasis gilt heute als chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Hautveränderungen nur ein Aspekt sind. Sie beeinflusst das Immunsystem“, erläutert Petzold. Das Risiko eines Patienten mit Schuppenflechte für Typ-2-Diabetes sei im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung etwa doppelt so hoch.

Auch Depressionen träten bei Psoriasis-Betroffenen etwa doppelt so häufig auf, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sogar 3,5-mal so oft. Mehr als doppelt so häufig komme es außerdem zu Komplikationen wie beispielsweise einem Herzinfarkt, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

Bei Schuppenflechte auf Begleiterkrankungen achten

Um den gesundheitlichen Risiken einer Schuppenflechte zu begegnen, sei eine frühzeitige Diagnose von Begleiterkrankungenn wichtig, betont die Medizinerin.

Für die Pflege der Haut rät sie: "Wichtig bei Schuppenflechte ist die regelmäßige Hautbehandlung mit rückfettenden Produkten. Man sollte zudem nur kurz lauwarm duschen und sich danach abtupfen.“ Wer an Hautveränderungen leide, werde vor allem mit hornlösenden und antientzündlichen Cremes, Salben oder medizinischen Ölbädern behandelt. Je nach Ausprägung komme auch eine Lichttherapie mit oder ohne UV-Strahlung zum Einsatz.

Medikamente in Form von Tabletten oder Spritzen, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren, wirkten nicht nur auf der Haut, sondern auch gegen Entzündungen etwa an betroffenen Gelenken (Psoriasis-Arthritis). Viele Patienten mit Psoriasis profitierten außerdem von Entspannungstechniken wie etwa Yoga und sollten versuchen, Stress zu vermeiden.

Foto Ольга Тернавская/fotolia.com

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