Bei Fußballreisen Auslandskrankenversicherung und Impfungen prüfen

So kommen Sie gesund zur Fußball-WM und wieder zurück. – Foto: ©J.Mühlbauer exclus. - stock.adobe.com
Für Reisen nach Russland empfiehlt das CRM zusätzlich zu den in Deutschland üblichen Standardimpfungen den Immunschutz gegen Hepatitis A. Das Hepatitis A-Virus wird durch verunreinigte Speisen und Trinkwasser übertragen. Bei einer Hepatitis-A-Infektion treten zunächst Fieber und Erbrechen auf. Ein weiteres Symptom ist schließlich eine Gelbfärbung der Haut.
„Generell sollte man bei Aufenthalten in Russland auf die Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene achten – also etwa abgefülltes Wasser statt Leitungswasser trinken und auf nicht durchgegarte Fleisch- oder Fischgerichte verzichten“, rät Professor Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Auf diese Weise könnten auch Durchfallerkrankungen vermieden werden, für die landesweit ein Risiko besteht.
Hohe Infektionsgefahr bei Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaft in Russland
Außerdem sollten Fans vor Fußballreisen nach Russland beim Arzt prüfen lassen, ob der Standardimpfschutz gegen Tetanus, Masern, Mumps, Röteln und weitere weltweit verbreitete Infektionskrankheiten noch aktuell ist, oder ob eine Auffrisch-Impfung nötig ist. Das geht auch noch kurz vor einer Reise.
„Bei Massenveranstaltungen wie den bevorstehenden WM-Spielen besteht generell immer ein Risiko für alle tröpfchenübertragenen Erkrankungen wie Masern oder Grippe“, so Jelinek weiter. An den Spielorten der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Jekaterinburg, Kaliningrad, Kasan, Moskau, Nischni Nowgorod, Rostow am Don, Sankt Petersburg, Samara, Saransk, Sotschi und Wolgograd werden bis zu einer Million Besucher aus aller Welt erwartet.
WM-Besuchern, die planen, sich viel in der Natur aufzuhalten, zum Beispiel wenn sie auf Campingplätzen übernachten, rät das CRM sich zudem vor Zeckenbissen zu schützen und sich vor der Reise gegen das durch Zecken übertragene FSME-Virus impfen lassen. „Ein Risiko für FSME ist landesweit zu erwarten, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Besonders betroffen ist der europäische Teil Russlands, in dem auch Spielorte liegen“, erklärt Jelinek.
FSME-Viren können Frühsommer-Meningoenzephalitis auslösen, eine Form der Hirnhautentzündung. Die FSME-Impfung schützt allerdings nicht gegen die ebenfalls von Zecken übertragene Lyme-Borreliose. „Deshalb ist es umso wichtiger, Zeckenbisse von vornherein zu vermeiden“, so Jelinek. Er empfiehlt, geschlossene Kleidung und Repellents zum Schutz vor Zecken.
Bei Fußballreisen Auslandskrankenversicherung nicht vergessen
Wichtig ist zudem ein ausreichender Krankenversicherungsschutz auf Reisen. Der Versicherungsschutz im Ausland über die deutschen Krankenkassen deckt beispielsweise keine Kosten für einen Krankenrücktransport ab. Das CRM empfiehlt, darauf zu achten, dass die Auslandsreise-Krankenversicherung auch sogenannte Beistandsleistungen umfasst. Damit erhält der Betroffene im Krankheitsfall über eine Notrufnummer administrative und bei Bedarf auch ärztliche Unterstützung durch die Krankenversicherung.
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