Bei der Esskultur ist noch Luft nach oben
Gesunde Ernährung ist ein wichtiges Mittel um Krankheiten vorzubeugen. Gerade Kinder sollten täglich eine warme Mahlzeit aus frischen Zutaten zu sich nehmen. Das ist aber immer seltener der Fall. Nur sechs von zehn Familien in Deutschland kochen täglich selbst. In den anderen Familien bleibt der Herd oft kalt und es kommt nur ein bis zweimal eine frisch zubereitete Mahlzeit auf den Tisch. Ansonsten wird zu Fast-Food wie Tiefkühlpizza, Tütensuppe oder Essen aus der Dose gegriffen. Das zeigt die Ernährungsstudie "Iss was, Deutschland?" der Techniker Krankenkasse (TK), bei der vom Forsa-Institut im Januar 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland zu ihrem Ernährungsverhalten befragt wurden.
Essen wird zur Nebensache
Außerdem offenbart die Ernährungsstudie einen weiteren erschreckenden Trend: Essen wird immer häufiger zur Nebensache. Nur 27 Prozent der Menschen, die zu dritt in einem Haushalt leben, geben an, beim Essen oft fern zu sehen, nebenbei im Internet zu surfen oder in einer Zeitschrift zu blättern. Selbst in Familien mit vier und mehr Mitgliedern sagt noch jeder Elfte, dass er beim Essen oft nebenbei mit TV, PC und anderen Dingen beschäftigt ist.
„Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie mit der gemeinsamen familiären Esskultur den Grundstein für spätere Ernährungsgewohnheiten ihres Nachwuchses legen“, mahnt die TK anlässlich des Tags der gesunden Ernährung. „Denn Gewohnheiten aus der Kindheit halten sich meist ein Leben lang.“
Die Krankenkasse rät Eltern daher zu vorbildhaftem Verhalten: Bei eine frisch gekochten Mahlzeit in Ruhe, lernten die Kinder, dass gesunde Ernährung auch etwas mit Genuss und Geselligkeit zu tun habe. Beim Essen gehe es nicht nur darum, satt zu werden. Auf ihrer Internetseite gibt die Kasse Tipps, wie man das Essverhalten seiner Kinder von Anfang an positiv beeinflussen kann.
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