Anteil der Delta-Variante in Deutschland auf 82 Prozent gestiegen
Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist von steigenden Inzidenzen und der Delta-Variante geprägt. Ein Bericht der Akkreditierten Labore (ALM) zeigt die Trendumkehr in Zahlen: Danach ist die Positivrate vergangene Woche (KW 28, 12. Bis 18. Juli 2021) im Vergleich zur Vorwoche von 1,15 auf 1,7 Prozent gestiegen. Konkret heißt das, dass von 528.498 PCR-Untersuchungen 8.980 PCR-Befunde positiv ausfielen. In der Vorwoche wurden lediglich 5.968 Sars-COV-2-Infektionen mittels PCR festgestellt.
Delta dominiert jetzt in Deutschland
Der Anteil der Delta-Variante ist unterdessen auf 82 Prozent geklettert. Die deutlich ansteckendere Virusmutation hat sich also auch in Deutschland durchgesetzt und prägt jetzt das Infektionsgeschehen.
Da die Zahlen im Vergleich zu den ersten drei Wellen immer noch niedrig sind, haben die Labore noch freie Kapazitäten. „Die Auslastung der Labore ist mit rund einem Drittel der verfügbaren PCR-Tests weiterhin eher niedrig“, sagte der ALM-Vorsitzende Dr. Michael Müller mit Blick auf das wieder deutlich zunehmende Infektionsgeschehen in Deutschland wie anderen Ländern.
Impfen und Corona-Regeln beachten
Müller appellierte an die Bevölkerung, sich bei Symptomen testen zu lassen, auch wenn es milde Beschwerden oder unspezifische Erkältungssymptome seien. Ferner sollten unverändert die bekannten Verhaltensempfehlungen (Kontaktreduktion, Abstand, Hygiene, Masken tragen, Lüften in Innenräumen, Nutzen der Corona-Warn-App) umgesetzt werden, denn sie schützten auch vor der Verbreitung der SARS-CoV-2-Varianten. Der wichtigste Schutz sei aktuell die Annahme des Impfangebotes, so der Labormediziner weiter. „Mit der SARS-CoV-2-Impfung schütze ich mich und andere“, sagte er.
Zwar können sich auch voll geimpfte Personen mit dem Coronavirus und seinen Varianten infizieren. Dass sich Geimpfte gegenseitig anstecken, gilt jedoch als äußerst unwahrscheinlich.