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Andreas Gassen ist neuer KBV-Chef

Montag, 3. März 2014 – Autor:
Am Freitag wurde Dr. Andreas Gassen zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gewählt. Der neue Chef setzt auf Eintracht statt auf Spaltung.
Der neue KBV-Chef Dr. Andreas Gassen

Ist seit 1. März neuer KBV-Chef: Dr. Andreas Gassen

Die KBV hat seit 1. März einen neuen Vorstandsvorsitzenden und fachärztlichen Vorstand: Der 51-jährige Dr. Andreas Gassen ist Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumatologie und seit 1996 in einer Gemeinschaftspraxis in Düsseldorf niedergelassen. Seither war Gassen auch berufspolitisch aktiv, in der KV Nordrhein sowie in der KBV. Ab März 2011 war er zweiter stellvertretender Vorsitzender der Vertreterversammlung der KBV, außerdem ist er seit März 2013 Vorsitzender des Spitzenverbandes der Fachärzte Deutschlands sowie seit Oktober Präsident des BVOU. Als neuer Vorstandsvorsitzender der KBV wird Gassen weder für seine "Nebenjobs" noch für seine Frau und drei Kinder viel Zeit übrig bleiben - denn eine Menge Herausforderungen warten auf ihn: Intern gilt es, die Parität zwischen Haus- und Fachärzten herzustellen, extern gilt es, politische Lösungen für die Interessen aller Kassenärzte und Psychotherapeuten zu liefern.

Auch Hausärzte haben für Gassen gestimmt

„Wir müssen die Phase der inneren Auseinandersetzung überwinden. Die Herausforderungen, denen wir uns gegenüber sehen, sind zu wichtig: Dazu zählt die Sicherung der wohnortnahen ambulanten Versorgung in Deutschland vor dem Hintergrund der gewaltigen demografischen Veränderungen genauso wie die Gestaltung von Strategien und Maßnahmen, um dem drohenden Ärztemangel zu begegnen“, sagte der neue KBV-Chef bei einer Pressekonferenz am Freitag unmittelbar nach der Wahl.

Mit Sätzen wie „Einigkeit macht stark" hat Gassen klar gemacht, dass es ihm um Eintracht in der Ärzteschaft geht. Sein Vorgänger Dr. Adreas Köhler, der aus gesundheitlichen Gründen zum 1. März ausgeschieden war, hat eine tiefe Spaltung zwischen Fronten Haus- und Fachärzten hinterlassen. „Wir sollten jetzt wieder mit voller Kraft vorausfahren. Schaffen können wir das als Selbstverwaltung nur dann, wenn wir als niedergelassene Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten zusammen arbeiten und gemeinsam auftreten. Die gegenwärtigen Signale werte ich durchaus so, dass das gelingen kann“, sagte Gassen.

Gegenüber dem GKV-Spitzenverband zeigte sich Gassen entschlossen und sagte: "Ärzte Bashing werden wir nicht akzeptieren." Gassen wurde mit 41 Ja-Stimmen zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. 57 Stimmen waren möglich. Das bedeutet: Auch Hausärzte haben den Facharzt zu ihrem neuen Vertreter gewählt.

Hauptkategorien: Berlin , Gesundheitspolitik
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