22. März 2015 . Drucken . Altersbedingte Makuladegeneration AMD: Vitamine und Zink reduzieren Risiko Bestimmte Vitamine können das Risiko der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) reduzieren und ihr Fortschreiten verlangsamen. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft rät dennoch nicht generell zu Nahrungsergänzungsmitteln. Über 4 Millionen Deutsche leiden unter AMD. Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Augenerkrankung, die zu einem fortschreitenden Verlust der Sehschärfe führt. Der Sehverlust betrifft die sogenannte Makula, die zentrale Stelle der Netzhaut. Sie ist für das scharfe Sehen zuständig, und ihre Degeneration führt dazu, dass feine Einzelheiten nicht mehr wahrgenommen und Farben nicht mehr unterschieden werden können. Bei der feuchten Form der AMD wachsen Blutgefäße unkontrolliert in die Makula hinein und zerstören diese. Bei der trockenen Spätform sterben Sehzellen direkt ab. Etwa 4,5 Millionen Deutsche sind von der AMD betroffen. Heilbar ist sie bisher nicht. Doch eine amerikanische Studie konnte nun zeigen, dass die Einnahme bestimmter Vitaminpräparate den Verlauf der AMD in bestimmten Stadien verlangsamen kann. Vitaminpräparate können auch schaden Für die Studie hatten fast 6000 Teilnehmer über einen Zeitraum von acht Jahren ihre Essgewohnheiten dokumentiert. Es zeigte sich, dass eine Ernährung, die reich an Vitamin C, E, Beta-Carotin und Zink war, das Risiko für eine AMD um 35 Prozent verringern konnte. Auch Omega-3-Fettsäuren trugen zum Erhalt der Sehkraft bei. Zur allgemeinen Vorbeugung seien Vitaminpräparate dennoch nicht zu empfehlen, erklärte DOG-Vorstandsmitglied Professor Frank Holz. Denn hochdosierte Vitamine können auch Nebenwirkungen haben. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass die zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin bei Rauchern das Lungenkrebsrisiko erhöhen kann. Zudem sei die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln nicht für alle Stadien der AMD sinnvoll. „Auch AMD-Patienten sollten ihren Arzt fragen, ob eine Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist und sich genau an die vorgeschriebene Dosierung halten“, so Holz. Die DOG hat ihre Empfehlungen jetzt in einer aktuellen Stellungnahme zusammengefasst. Rauchen fördert AMD Um sich vor AMD zu schützen, ist es sinnvoll, nicht zu rauchen, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren und auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse zu achten. Zudem sollte man die Augen vor UV-Strahlung schützen, da diese als weiterer Risikofaktor für die Entstehung der AMD gilt. Auch wenn es bisher kein Heilmittel für die AMD gibt, kann das Fortschreiten der feuchten Form unter Umständen durch Medikamente gestoppt oder zumindest verlangsamt werden. Bei frühzeitiger Diagnose kann die Sehkraft so länger erhalten werden. Die DOG rät daher Menschen über 50, jährlich zur augenärztlichen Kontrolle zu gehen. Foto: © Vera Kuttelvaserova - Fotolia.com Autor: red Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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