Aluminium in Deos weniger gefährlich als gedacht

Aluminiumhaltige Deos richten weniger Schaden an als gedacht – Foto: ©nenetus - stock.adobe.com
Aluminium in Deos ist weniger gefährlich als gedacht. Zu dem Schluss kommt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf Basis einer aktuellen Studie. In vielen Antitranspirantien ist Aluminiumchlorohydrat enthalten. Die Aluminiumsalze sollen den Schweißfluss blockieren und die Geruchsbildung hemmen.
BfR-Präsident Prof. Andreas Hensel sagt nun: "Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet."
Aluminiumkonzentration im Blut oder Urin
Erstmals hatte das BfR 2014 anhand einer Studie die Aufnahme über die Haut, das heißt die dermale Aufnahme von Aluminiumsalzen, eingeschätzt - und vor dem Einsatz aluminiumhaltiger Deos abgeraten.
In zwei weiteren Studien aus den Jahren 2016 und 2019 wurden erneut Daten zum Ausmaß der Hautabsorption gesammelt. Alle drei Studien basieren auf der Messung der Aluminiumkonzentration im Blut und/oder Urin. Einen belastbaren Wert für die Absorptionsrate/Bioverfügbarkeit lieferte nur die Studie aus dem Jahr 2019.
Aluminium in Deos weniger gefährlich als gedacht
Diesen Wert hat das BfR nun für seine Risikobewertung zugrunde gelegt. Die Aufnahmemenge über die Haut ist einer Modellrechnung zufolge nun so niedrig, dass ein signifikanter Beitrag von Antitranspirantien zur Gesamtbelastung gegenüber Aluminium unwahrscheinlich ist. Das heißt: Aluminium in Deos ist weniger gefährlich als gedacht
Zu hohe Aluminiumgehalte im Körper können nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand negative Auswirkungen auf das Nervensystem, die Nieren und die Knochen haben.
Keine Lebensmittel in Aluschalen
Aluminium ist salz- und säurelöslich. Wer sich vor einer zu hohen Aluminiumaufnahme schützen will, sollte darauf achten, dass vor allem saure und salzhaltige Lebensmittel und Getränke nicht mit Aluminium in Kontakt kommen, etwa über Trinkflaschen, Backbleche, Grillschalen.
Die Gesamtbelastung, die sich durch sämtliche Expositionsquellen ergibt, ist in einigen Bevölkerungsgruppen zu hoch, betont das BfR. Dieser Befund ändert sich auch nicht durch die Neubewertung des Beitrags von Antitranspirantien.
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