Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Akupunktur lindert Schmerzen bei Fibromyalgie

Mittwoch, 24. Februar 2016 – Autor:
Akupunktur lindet die Schmerzen und verbessert die Lebensqualität von Patienten, die am Fibromyalgie-Syndrom leiden. Das besagt eine Studie spanischer Forscher, die im Fachmagazin Acupuncture in Medicine veröffentlicht wurde.
Akupunktur kann gegen Schmerzen lindern

Akupunktur kann Beschwerden beim Fibromyalgie-Syndrom lindern – Foto: vkph - Fotolia

Das schwer zu behandelnde Fibromyalgie-Syndrom zeichnet sich in erster Linie durch chronische Muskel- und Gelenkschmerzen aus, die mit Müdigkeit, schlechtem Schlaf und teils Depressionen verbunden sind. An der Studie nahmen 153 Erwachsene teil, bei denen das schwer zu diagnostizierende Leiden nach den Kriterien des American College of Rheumatology festgestellt worden war.

Sie erhielten in neun wöchentlichen Sitzungen von jeweils 20 Minuten Dauer eine individuell auf sie zugeschnittene Akupunkturbehandlung oder eine Scheinbehandlung mit stumpfen Nadeln. In der Zeit nahmen sie weiterhin ihre üblichen Medikamente wie Schmerzmittel oder Antidepressiva.

Akupunktur lindert Schmerzen bei Fibromyalgie

Vor der Behandlung wurden sie nach Schmerzen, Depressionen und gesundheitsbezogener Lebensqualität befragt und die Werte auf einer Skala erfasst. Die Befragung wurde zehn Wochen, sechs Monaten und zwölf Monate nach der Behandlung wiederholt.

Ergebnis: Nach zehn Wochen war die Schmerzintensität der mit Akupunktur behandelten Probanden um 41 Prozent gesunken. In der Placebo-Gruppe sank sie nur um 27 Prozent. Auch nach einem Jahr hielt der Erfolg der Behandlung noch an. Der Schmerz-Score lag in der Akupunktur-Gruppe immer noch 20 Prozent unter dem Ausgangswert, in der Placebo-Gruppe waren es nur noch sechs Prozent.

Akupunktur verbessert Lebensqualität bei Fibromyalgie

Auch insgesamt hatten sich ihre Beschwerden sich nach dem Standard-Fragebogen für Fibromyalgie-Patienten (Fibromyalgia Impact Questionnaire) unter Akupunktur stärker verbessert: Um 35 Prozent zehn Wochen nach der Behandlung bis immerhin noch um 22 Prozent nach einem Jahr. In der Placebo-Gruppe lag der Wert zunächst bei 24,5 Prozent und sank nach einem Jahr auf 5 Prozent.

Nebenwirkungen waren selten und geringfügig. Andere Studien, bei denen eine Standard-Akupunktur zum Einsatz kam, zeigten nicht denselben Erfolg. Wichtig für die Wirksamkeit sei besonders eine individuell zugeschnittene Akupunktur-Behandlung, folgerten die Forscher.

Foto: vkph

Hauptkategorie: Medizin

Weitere Nachrichten zum Thema Fibromyalgie-Syndrom

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin