Aktiv gegen Krankenhauskeime
Die Zertifizierung dokumentiert die strikte Einhaltung von hohen Hygienestandards, wie etwa die frühzeitige Untersuchung von Risiko-Patienten auf MRSA-Keime, das Patientenmanagement bei MRSA und das Antibiotikamangement. Ausserdem wird bewertet, ob das Krankenhaus regelmässige Schulungs- und Präventionsmassnahmen des Krankenhauspersonals durchführt und eine ausreichende Anzahl von speziell ausgebildeten Hygienefachkräften beschäftigt. Ebenso zählt eine kontinuierliche Datenanalyse und eine aktive Teilnahme am Austausch des MRSA-Netzwerkes.
"Wir engagieren uns bereits seit 2004 für das Hygienemanagement im Unfallkrankenhaus Berlin und haben da schon das MRSA-Screening bei uns eingeführt. Daher freuen wir uns sehr, dass unsere umfangreichen Aktivitäten im Haus durch das Zertifikat des MRSA-Netzwerkes gewürdigt werden", sagte Dr. Julia Seifert, Unfallchirurgin und leitende Oberärztin am ukb.
Der Ärztliche Direktor des ukb Professor Dr. Axel Ekkernkamp bezeichnete das Engagement zur Vorbeugung von Infektionen durch Krankenhauskeime als notwendige Investition für die Patientensicherheit, die auch den Mitarbeitern des ukb zu Gute komme.
Überreicht wurde die Auszeichnung von der Initiatorin des Pilotprojektes Dr. Sina Bärwolff, Leiterin des Fachbereiches Hygiene und Umweltmedizin im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf. Vor drei Jahren setzte die Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin damit die bereits 2006 von der 79. Gesundheitsministerkonferenz der Länder formulierten Empfehlungen zur Bildung von regionale Netzwerke gegen MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus) um. Mit dem neu geschaffenen Zertifikat wurde auch dem Wunsch von Gesundheitseinrichtungen nach mehr Transparenz und Medienaufmerksamkeit für ihre zum Teil umfangreichen Bemühungen und zahlreichen Aktivitäten zum Schutz vor Infektionen Rechnung getragen.