
Jeder sollte auf seine Nierengesundheit achten – Foto: ©Romario Ien - stock.adobe.com
Nierenkrankheiten können prinzipiell Menschen aller Altersgruppen treffen. Deshalb ist es wichtig, Risikofaktoren schon früh entgegenzuwirken und die Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt wahrzunehmen, wie beispielsweise den „Check-up 35“, der ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre angeboten wird. Dabei werden zwar nicht die Nierenwerte direkt erhoben, aber zumindest der Blutdruck gemessen und ein Diabetes ausgeschlossen. Beides sind häufige Ursachen der chronischen Nierenkrankheit.
Wie mit acht einfachen Tipps jeder seine Nierengesundheit nachhaltig schützen kann, haben die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V., das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation, die gemeinnützige Stiftung Patienten-Heimversorgung (PHV) und die Deutsche Nierenstiftung in dem neu aufgelegten Folder „Geben Sie Acht auf Ihre Nieren“ zum Weltnierentag 2019 zusammengefasst.
Tipps zur Prävention von Nierenkrankheiten
- Halten Sie sich aktiv!
- Kontrollieren Sie ihren Blutzucker! Wer an Diabetes mellitus erkrankt ist, sollte unbedingt dafür sorgen, dass der Blutzucker stabil eingestellt ist.
- Regelmäßig Blutdruck messen“ Ein hoher Blutdruckt schädigt die Nieren und muss behandelt werden.
- Ernähren Sie sich gesund und achten Sie auf Ihr Gewicht.
- Trinken Sie ausreichend. Ein gesunder Mensch sollte täglich 1,5 Liter trinken, bei höherem Bedarf mehr.
- Hören Sie mit dem Rauchen auf. Rauchen schädigt die Nieren.
- Frei verkäufliche Schmerzmittel sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
- Lassen Sie jährliche Ihre Nierenfunktion vom Hausarzt überprüfen, wenn Sie…
- … über 60 Jahre sind
- … Diabetes mellitus haben
- … Bluthochdruck haben
- … stark übergewichtig sind
- … ein Familienangehöriger ersten Grades an einem Nierenversagen erkrankt ist
Was man bei bestehender Nierenkrankheit tun kann
Ist erst einmal eine chronische Nierenkrankheit entstanden, ist sie kaum noch umkehrbar. Allerdings lässt sich das Fortschreiten durch verschiedene Maßnahmen verlangsamen. Wichtig ist vor allem eine rechtzeitige Vorstellung beim Nierenexperten (Nephrologen). Sie sorgt dafür, dass die Betroffenen medikamentös adäquat versorgt werden. Aber auch das Einhalten der oben genannten Tipps ist auch bei schon vorhandener Nierenkrankheit wichtig. Zudem gibt es Studien, die darauf hinweisen, dass Sport einen positiven Einfluss auf Nierenerkrankungen haben können.
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