Zentrale Impfstelle für Flüchtlinge am LAGeSo eingerichtet
Ärzte impfen, Sprachmittler übersetzen: Am Montag wurde die zentrale Impfstelle auf dem Gelände des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in der Turmstraße offiziell in Betrieb genommen. Die KV Berlin koordiniert den Einsatz der Ärzte, die hier täglich in zwei Schichten zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr mehr als 200 Asylsuchende impfen. Die Impfung erfolgt auf freiwilliger Basis, aber das Interesse der Flüchtlinge scheint groß. In einem ersten Probelauf seit 22. September wurden bereits 2.000 Kinder und Erwachsene geimpft.
Zentrale Impfestelle am LaGeSo
Begonnen werde mit einer Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln, teilte Senator Mario Czaja bei einem Pressetermin am Donnerstag mit. Der Impfschutz werde sukzessive erweitert. „Um einem erneuten Masernausbruch in Berlin vorzubeugen, liegt das Augenmerk zunächst auf der Masernprävention“, erklärte Czaja. Es ginge auch darum, die Berliner Bevölkerung vor der hochansteckenden Infektionskrankheit zu schützen.
Die Einrichtung der zentralen Impfstelle wurde seit Monaten vorbereitet. Die KV Berlin hatte Ärzte aus Berlin aufgerufen, freiwillig mitzuarbeiten. Die Resonanz sei überwältigend gewesen, sagte die KVB-Vorstandsvorsitzende Angelika Prehn.
Für die Impfstoffe und die Vergütung der Ärzte will der Berliner Senat im nächsten Haushalt rund 750.000 Euro bereitstellen. Die Gesundheitskarte für noch nicht anerkannte Asylsuchende wird laut Czaja spätestens zum 1. Januar 2016 eingeführt.
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