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Wechseljahre machen Frauen anfällig für Hypertonie

Freitag, 13. Mai 2016 – Autor:
Die Wechseljahre machen Frauen anfällig für Bluthochdruck. Denn in der Menopause sinkt der Spiegel des blutdrucksenkenden, weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Davor warnt die Deutsche Hochdruckliga (DHL) zum Welt-Hypertonie-Tag 2016.
Wechseljahre

In den Wechseljahren kann der Blutdruck steigen – Foto: Picture-Factory - Fotolia

Der Östrogenspiegel sinkt, zugleich steigt der Spiegel des männlichen Hormons Testosteron deutlich an. Dies wirkt sich ungünstig auf den Blutdruck aus und steigert das Risiko, an einer Hypertonie zu erkranken.

Mehr als die Hälfte der Frauen entwickeln im Laufe der Wechseljahre Bluthochdruck. Auch Ängste und Stress, die mit den Wechseljahren verbunden sind, können die Blutdruckwerte ansteigen lassen.

Wechseljahre machen Frauen anfällig für Hypertonie

Erkranken bis zum 45. Lebensjahr vorwiegend Männer, so steigt die Anzahl der betroffenen Frauen nach dem 50. Lebensjahr deutlich an. Spätestens ab dem 70. Lebensjahr haben Frauen die Männer überholt. Von dieser Gefahr wissen immer noch zu wenige Frauen, die tendenziell gesundheitsbewusster als Männer leben und auch häufiger zum Arzt gehen, heißt es weiter bei der DHL.

Insgesamt ist in Deutschland fast jeder Dritte betroffen. Zwar erkranken vor allem ältere Menschen, aber zunehmend sind auch Jüngere betroffen. An sich gesunde Jugendliche kommen mit Blutdruckwerten zum Arzt, die sonst nur Ältere aufweisen. Der Grund: Kinder und Jugendliche führen ein Leben wie Erwachsene. Sie sitzen zu viel, essen zu viel, sind gestresst und konsumieren immer früher Alkohol und Zigaretten.

Bluthochdruck nimmt auch bei Jugendlichen zu

Da Übergewicht und Bewegungsmangel im Kindesalter stetig zunehmen, ist mit einem weiteren Anstieg der Blutdruckwerte bei jungen Menschen zu rechnen. Zumal auch der Druck in der Schule und im frühen Berufsleben zunehmen. Auch junge Männer wissen häufig nichts von ihren zu hohen Blutdruckwerten.

Damit das Blut jeden Bereich des Körpers erreichen kann, muss es unter Druck durch die Gefäße fließen. Bluthochdruck liegt vor, wenn der Arzt wiederholt Blutdruckwerte über 140/90 mmHg misst. Ein zu hoher Blutdruck überlastet auf Dauer Herz und Gefäße und ist für viele Todesfälle durch Herzinfarkte und Schlaganfälle verantwortlich.

Gesunder Lebenstil kann Blutdruck senken

Da Bluthochdruck keine spezifischen Symptome verursacht, fällt er meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium auf und muss häufig medikamentös behandelt werden. Mit Bewegung, Entspannung und bewusster Ernährung lassen sich in jedem Alter zu hohe Blutdruckwerte positiv beeinflussen.

Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen und Fahrradfahren, aber auch moderates Krafttraining. Ein gesunder Lebensstil kann helfen, die Medikamente zu reduzieren. „Blutdruck in Bewegung“ lautet denn auch das Motto des Welt-Hypertonie-Tages 2016.

Foto: Picture-Factory

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