Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Warnung vor Energy-Drinks

Samstag, 1. November 2014 – Autor:
Energy-Drinks werden vor allem von Jugendlichen immer häufiger konsumiert. Welche Auswirkungen das auf die Gesundheit hat, ist noch nicht endgültig erforscht. Doch die Hinweise auf gesundheitliche Risiken nehmen zu.
Warnung vor Energy-Drinks

Energy-Drinks sind nicht ungefährlich. – Foto: mediterranean - Fotolia

Energy-Drinks werden in jüngster Zeit verstärkt konsumiert, besonders von Jugendlichen. Die jungen Menschen erhoffen sich davon mehr Durch­halte­vermögen für Party­nächte oder bessere Leistungen in der Schule oder beim Sport. Doch wer Energy-Drinks dosenweise konsumiert, könnte seiner Gesundheit schaden. Das glauben zumindest einige Wissenschaftler. Nun wurden in einer Studie Hinweise gefunden, die das Risiko bestätigen. Besonders gefährlich ist der Konsum von Energy-Drinks demnach zusammen mit Alkohol oder als Sport­getränk.

Die Forscher des Regional Office for Europe der WHO untersuchten in ihrer Meta-Analyse verschiedene Studien auf Anhaltspunkte, die eine Gefährdung durch Energy-Drinks nahelegen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in der Zeitschrift "Frontiers in Public Health". Demnach erhöht sich für Erwachsene durch den Konsum von Energy-Drinks das Risiko für metabolische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes. Schwangere, welche Energy-Drinks tranken, hatten ein höheres Risiko für Fehl- und Frühgeburten.

Energy-Drinks und Alkohol: Eine fatale Mischung

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwies sich die Kombination mit Alkohol als besonders riskant. Verglichen mit Kontrollpersonen, die nur Alkohol tranken, erhöhte sich bei Mischkonsum das Risiko für alkoholisiertes Autofahren, den Konsum illegaler Drogen sowie für Gewalt. Die Menge des getrunkenen Alkohols erhöhte sich durch den gemeinsamen Konsum mit Energy-Drinks laut einiger Studien ebenfalls. Offenbar verschleiert das Koffein in den Drinks den subjektiven Rauschzustand und gibt den Konsumenten das Gefühl, weniger angetrunken zu sein.

Einzelne Fallberichte sprechen auch für eine akute Gesundheitsgefährdungen durch exzessiven Konsum der koffeinhaltigen Getränke. So hat sich einer US-amerikanischen Studie zufolge die Zahl der Notfallaufnahmen, die mit Energy-Drinks in Verbindung gebracht wurden, zwischen 2005 und 2009 mehr als verzehnfacht. Und immer wieder gibt es Berichte von Todesfällen nach übermäßiger Zufuhr von Energy-Drinks.

Konsum von Energy-Drinks nimmt zu

Der Verkauf von Energy-Drinks ist in den letzten Jahren stark angestiegen. In den USA nahm der Umsatz allein in den Jahren 2004 bis 2009 um 240 Prozent zu. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit veröffentlichte 2013 eine Untersuchung, aus der hervorging, dass 68 Prozent der 10- bis 18-Jährigen und 18 Prozent der unter Zehnjährigen die Drinks regelmäßig konsumierten. Energy-Drinks enthalten pro Dose oder Flasche zwischen 80 und 500 mg Koffein, manchmal sogar noch mehr. Zum Vergleich: Eine Tasse Kaffee enthält ungefähr 100 mg Koffein. Viele Energy-Getränke enthalten zudem weitere anregende Substanzen wie Taurin, welche die Koffeinwirkung möglicherweise noch verstärken. Experten raten Kindern und Patienten mit Herzrhythmusstörungen von den koffeinhaltigen Getränken generell ab.

Foto: © mediterranean - Fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin

Weitere Nachrichten zum Thema Koffein

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin