Dafür wurden im Oktober 2015 rund 1.000 Bundesbürger über 14 Jahren befragt. Nur 41 Prozent der Befragten kochen täglich. Überdurchschnittlich häufig tun dies Frauen (51 Prozent) und die über 60-Jährigen (50 Prozent). 12 Prozent greifen nie zum Kochlöffel.
Unter den Nichtköchen sind die Männer überrepräsentiert: Jeder fünfte männliche Befragte (20 Prozent) gibt an, normalerweise gar nicht selbst zu kochen – bei den Frauen gilt das gerade mal für vier Prozent. Wo Menschen mit einem Partner zusammenleben, wird häufiger täglich gekocht (49 Prozent) als in Fällen, wo jemand ohne Partner lebt (30 Prozent), heißt es weiter in dem Ernährungsreport 2016.
So essen die Deutschen: Am liebsten Pasta
Ohne Vorgabe wurden die Befragten gebeten, drei Gerichte zu nennen, die sie besonders gern essen. Spaghetti, Spätzle & Co. sichern sich mit 35 Prozent klar den ersten Platz beim Rennen um den Titel des Lieblingsgerichts der Deutschen. Mit deutlichem Abstand folgen Gemüse- und Kartoffelgerichte (18 Prozent) sowie Fischgerichte (16 Prozent).
Das Schnitzel muss sich mit elf Prozent dem Salat (15 Prozent) geschlagen geben. Fleisch und Wurst stehen dennoch hoch im Kurs – bei vier von fünf Befragten (83 Prozent) kommen mehrmals die Woche Fleischprodukte auf den Tisch.
So essen die Deutschen: Nur 3 Prozent Vegetarier
Besonders bei männlichen Befragten gehört Fleisch dazu: Männer essen mehr als doppelt so häufig (47 Prozent) wie Frauen (22 Prozent) jeden Tag Wurst und Fleisch. Entsprechend sind sie unter Vegetariern unterrepräsentiert: Während 6 Prozent der Frauen angeben, nie Fleisch oder Wurst zu essen, ernährt sich lediglich 1 Prozent der Männer fleischlos.
Täglich Obst und Gemüse essen 85 Prozent der Frauen, aber nur 66 Prozent der Männer. Frauen und Männer sind in gleichem Maße Naschkatzen: Sogar etwas mehr Männer (22 Prozent) als Frauen (21 Prozent) essen jeden Tag Süßes. 16 Prozent der Männer, aber nur sechs Prozent der Frauen trinken mehrfach am Tag süße Softdrinks wie Cola oder Limonaden. 27 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer essen gern Fertigprodukte wie Tiefkühlpizzen.
Zwölf Prozent berichten über Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
Zwölf Prozent der befragten Deutschen verzichten aufgrund von Unverträglichkeiten auf Produkte, die Laktose, Fruktose oder Gluten enthalten. Frauen (14 Prozent) sind nach eigenen Angaben häufiger betroffen als Männer (10 Prozent), über dem Durchschnitt liegen junge Erwachsene bis 29 Jahre (19 Prozent) und Großstädter (16 Prozent).
Ein Fünftel der Befragten (19 Prozent) greift außerdem häufig zu sogenannten Lightprodukten, die als fettreduziert, zuckerfrei oder kalorienarm beworben werden. Auch hier liegen die Frauen (21 Prozent) vor den Männern (18 Prozent). Überdurchschnittlich vertreten sind Jugendliche: Jeder Vierte (24 Prozent) der 14- bis 19-Jährigen isst häufig Produkte mit reduziertem Kalorien-, Zucker- und Fettgehalt.
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