Susanne Klatten unterstützt Alzheimer Gesellschaft mit Großspende
Mit insgesamt 100 Millionen Euro will die Unternehmerin Susanne Klatten ab sofort verschiedene soziale Projekte in Deutschland fördern. Das gab die BMW-Erbin am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Dort wurden Medienvertretern die ersten drei gemeinnützigen Projekte vorgestellt. Den größten Batzen bekommt demnach die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ab: 915.000 Euro fließen in den nächsten fünf Jahren in das Aufklärungsprojekt „Demenz Partner“. Weitere 371.000 Euro gehen an das Pilotprojekt "Fit und Schlau: von Anfang an" für sozial schwache Kinder in Berlin Neuköllner. Das Projekt "Welcome Work" der Perspektiva gGmbH aus Fulda erhält 482.000 Euro. Es will jungen Flüchtlingen eine Jobperspektive geben.
Geld soll beim Kleinen Mann ankommen
Wichtig sei ihr, dass ausschließlich Organisationen profitierten, die nachweislich eine große soziale Wirkung erzielen, sagte Klatten am Dienstag. Das ist offenbar auch der Grund, warum die Milliardärin aus Bad Homburg mit ihrer gemeinnützigen Initiative „Skala“ das Projekt „Demenz Partner“ ausgewählt hat. Die bundesweite Aufklärungskampagne will den „Kleinen Mann“ erreichen, den Polizisten, den Bankangestellten oder die ALDI-Kassiererin von nebenan. Sie sollen mehr über das Thema Demenz erfahren und lernen, wie man in alltäglichen Situationen richtig mit den Erkrankten umgeht.
Bislang hat der Alzheimer Gesellschaft das Geld gefehlt, flächendeckend Schulungen und Infomaterialien anzubieten. Durch Klattens Geldspritze wird sich das nun ändern. „Es wichtig, dass möglichst Viele wissen, welche Einschränkungen mit der Erkrankung einhergehen und wie sie Menschen mit Demenz und Angehörige unterstützen können, wenn sie ihnen begegnen“, sagt Sabine Jansen von der Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Obwohl in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz lebten, sei nur wenig über den richtigen Umgang mit den Erkrankten bekannt.
Menschen mit Demenz werden überwiegende zu Hause durch Angehörige gepflegt. Erst in späteren Stadien ziehen sie in stationäre Einrichtungen wie Demenz-WGs, weil es die Angehörigen dann oft nicht mehr packen.
Soziales Engagement für die gesellschaftlich Benachteiligten
Klatten will mit ihrer Initiative „Skala“ nach eigenen Angaben Brücken zwischen den Menschen bauen und sich insbesondere um benachteiligte kümmern. Darüber hinaus will sie langfristig auch die Katastrophenhilfe unterstützten. Einzelheiten zu weiteren Projekten will die sozial engagierte Milliardärin im Laufe des Jahres bekanntgegeben.
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