Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Stiftung Warentest: Schlankheitsmittel verschlanken nur die Geldbörse

Donnerstag, 30. Januar 2014 – Autor:
Die Stiftung Warentest hat 20 Schlankheitsmittel unter die Lupe genommen – von Sättigungskapseln über Fatburner bis hin zu Fett- und Kohlenhydratblocker. Das Ergebnis: Die Pulver und Pillen helfen kaum beim Abspecken, und schon gar nicht langfristig.
Ohne Wirkung: Schlankheitsmittel helfen kaum beim Abspecken, fand die Stiftung Warentest heraus

Ohne Wirkung: Schlankheitsmittel helfen kaum beim Abspecken, fand die Stiftung Warentest heraus

Die gute Nachricht zuerst: Gesundheitsgefährdende Stoffe haben die Warentester in den untersuchten Schlankheitsmitteln nicht gefunden. Aber: Beim Abnehmen helfen sie offenbar auch nicht. Lediglich fünf der 20 getesteten Mittel zeigten eine kurzfristige Wirkung, darunter vier Sättigungskapseln und ein Fettblocker, heißt es in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift test 02/2014. Einen Langzeiteffekt konnten die Warentester mangels entsprechender Studien bei keinem der Mittel nachweisen.

Im Test befanden sich 20 frei verkäufliche Schlankheitsmittel in Tabletten-, Kapsel- oder Pulverform, die man in der Apotheke, in Drogerie, im Reformhaus oder im Internet sowie in einem Teleshoppingkanal kaufen kann. Darunter waren sechs Sättigungskapseln, fünf Fettblocker, vier Kohlenhydratblocker und fünf Fatburner. Verbraucher zahlen dafür zwischen 99 Cent und vier Euro pro Tagesdosis.

15 Schlankheitsmittel zeigten im Test überhaupt keinen Effekt

Einen geringfügigen kurzfristigen Effekt beim Abnehmen bescheinigten die Warentester vier Sättigungskapseln mit so genannten Glucomannanen, das sind Ballaststoffe aus der Konjakwurzel. Abnehmen könne man damit aber nur bei gleichzeitiger kalorienreduzierter Kost. Auch der Fettblocker mit Formoline helfe kurzfristig bei der Gewichtsreduktion, heißt es im test. Generell bestünde aber bei allen Mitteln, die im Magen quellen und so den Appetit zügeln sollen, Verstopfungsgefahr, falls nicht ausreichend Flüssigkeit dazu getrunken werde.

Einfach schlucken und dann dünner werden? Laut Stiftung Warentest bleibt das mehr Wunsch als Wirklichkeit. Übergewichtige, die abspecken wollten, sollten langfristig besser viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich nehmen, als sich auf künstliche Schlankheitsmittel zu verlassen, so das Fazit der Warentester. Denn die Pulver und Pillen mit ihrer verlockenden Werbung von gertenschlanken Frauentaillen verschlankten allenfalls die Geldbörse der Verbraucher.  

Die Zeitschrift Oeko-Test war in einem Testurteil von 2010 übrigens zu ähnlichen Ergebnissen gelangt. Von den damals 20 getesteten Schlankheitsmitteln fielen 17 mit den Noten "mangelhaft" oder "ungenügend" durch. Nur drei Produkte schnitten mit "befriedigend" und "ausreichend" ab.

Foto: © Gina Sanders - Fotolia.com

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Ernährung , Nahrungsergänzungsmittel , Übergewicht

Weitere Nachrichten zum Thema Nahrungsergänzungsmitel

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin