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So lässt sich das Krebsrisiko senken

Donnerstag, 5. Januar 2017 – Autor:
Mindestens 30 Prozent aller Krebsfälle sind vermeidbar. Zehn Tipps, wie sich das persönliche Krebsrisiko senken lässt.
Sport und gesunde Ernährung sind zwei von zehn Möglichkeiten, dem Krebs aktiv vorzubeugen

Sport und gesunde Ernährung sind zwei von zehn Möglichkeiten, dem Krebs aktiv vorzubeugen – Foto: magdal3na - Fotolia

Krebs ist nicht nur Schicksal. Mindestens jeder dritte Krebsfall gilt als vermeidbar. Dabei ist nicht nur der persönliche Lebensstil ausschlaggebend. Auch durch bestimmte Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das persönliche Krebsrisiko senken. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat nun zehn Maßnahmen zur Krebsprävention zusammengestellt. Die zehn Punkte orientieren sich am Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung, den Experten der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) im Auftrag der Europäischen Kommission erarbeitet haben. 

Die zehn Gebote gegen Krebs

An erster Stelle steht der Verzicht aufs Rauchen, wodurch nicht nur das Lungenkrebsrisiko, sondern auch das Risiko für Blasenkrebs und Tumore im Kopf-Hals-bereich gesenkt werden kann. Es folgen der Rat, auf ein normales Körpergewicht zu achten und sich regelmäßig zu bewegen. Sport wirkt nämlich Entzündungen entgegen und senkt so auch das Krebsrisiko.

Eine gesunde Ernährung mit wenig Alkohol ist eine weitere Möglichkeit, verschiedenen Krebsarten aktiv vorzubeugen. Auf Platz 5 kommt die Vermeidung von zu viel Sonnenlicht, das für die Mehrzahl der Hautkrebsfälle verantwortlich ist. Weiter gilt es, krebserregende Stoffe zu vermeiden, sei es nun über die Nahrung oder durch sonstige Umwelteinflüsse. Hier raten die Experten, auf Sicherheitshinweise zu achten. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, die Radonbelastung in der Raumluft zu überprüfen. Radon ist ein Edelgas, das zu Lungenkrebs führen kann. Achtens sollten Eltern ihre Kinder gegen Hepatitis B und Humane Papillomviren impfen lassen. Ersteres schützt vor Leberkrebs und letzteres unter anderem vor Gebärmutterhalskrebs sowie Tumore im Genital- und Kopf-Halsbereich.

Weiter wird geraten, sämtliche Krebsfrüherkennungsprogramme wahrzunehmen, etwa die Darmkrebsvorsorge. Und last but not least sollten Frauen so lange wie möglich ihre Kinder stillen und so wenig Hormonersatzpräparte einnehmen wie möglich.

Sport ist ein Entzündungshemmer

„Der Jahreswechsel bietet die beste Gelegenheit, die guten Vorsätze mit Schwung anzugehen und den Termin für die Darmkrebsvorsorge gleich mit auf die Liste zu schreiben“, sagt Karen Steindorf, Leiterin der Abteilung Bewegung, Präventionsforschung und Krebs am DKFZ. Wie wichtig Sport bei der Krebsprävention ist, hat sie durch ihre Arbeiten zeigen können. Danach kann regelmäßiger Sport das relative Risiko für einige Krebserkrankungen um bis zu 40 Prozent senken. „Für Darmkrebs, Brustkrebs nach den Wechseljahren und Gebärmutterkopfkrebs ist das wissenschaftlich gesichert“, berichtet Steindorf im DKFZ-Magazin „einblick“. „Außerdem haben wir Hinweise darauf, dass das auch für Lungen- und Prostatakrebs sowie für Krebs der Bauchspeicheldrüse gilt.“

Foto: © magdal3na - Fotolia.com

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin
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