Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Schwindelattacken sind tückisch

Montag, 6. April 2009 – Autor:
Kein anderes Symptom verteilt sich über so viele medizinische Fachgebiete wie Schwindel. In der Schlosspark-Klinik und der Park-Klinik Weissensee werden KKH-Versicherte nun nach dem "Integrierten Gesundheitsversorgungs-Modell Schwindel" fachübergreifend behandelt.
Park-Klinik Weissensee

Park-Klinik Weissensee

Jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist jedes Jahr von Schwindelattacken betroffen. Damit zählt Schwindel zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. "Schwindel ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Empfindungen", erklärt Prof. Dr. Thomas Lempert, Chefarzt der Neurologie der Schlosspark-Klinik in Berlin. "Ihnen gemeinsam ist die verlorene Sicherheit des Gleichgewichts oder der räumlichen Orientierung." Schwindelattacken können mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schweissausbrüchen und Herzrasen einhergehen. Bei manchen Betroffenen halten die Beschwerden tagelang an und werden mitunter als existentiell bedrohlich empfunden.

Schwindel behandeln

In der Schlosspark-Klinik und der Park-Klinik Weissensee werden KKH-Versicherte seit Jahresbeginn nach dem innovativen IGV Modell Schwindel behandelt. "IGV steht für Integrierte Gesundheitsversorgung", erklärt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). "Das Besondere daran ist die vernetzte Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen wie Neurologie, HNO-Medizin, Augenheilkunde, Physio- und Psychotherapie." Gerade bei Schwindel ist das laut Facharzt Lempert unverzichtbar, denn: "Kein anderes Symptom verteilt sich über so viele medizinische Fachgebiete."

Nach Angaben von Experte von Dr. Michael von Brevern, Chefarzt der Neurologie der Berliner Park-Klinik Weissensee, bleibt bei 40 bis 80 Prozent der Patienten die Ursache des Schwindels ungeklärt. In speziellen Schwindelambulanzen gelinge es hingegen, bei 90 Prozent der Betroffenen die Ursache festzustellen und eine gezielte, wirkungsvolle Therapie einzuleiten.

Lebensqualität für Patienten durch Kooperation der Schwindelallianzen

"Wir freuen uns über die Kooperation mit den beiden Berliner Schwindelambulanzen, die von zwei Experten auf diesem Gebiet geleitet werden", sagt KKH-Chef Ingo Kailuweit. "Viele Patienten haben eine monate- oder gar jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich - oft ohne Diagnose. In den Berliner Kliniken erfahren sie in der Regel bereits am ersten Behandlungstag die genaue Ursache und werden dann umgehend individuell behandelt." Damit werde die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert, so Kailuweit.

Weitere Nachrichten zum Thema Schwindel

25.03.2019

Schwindel wird von den Betroffenen fast immer als äußerst quälend empfunden. Hält der Schwindel länger an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die zugrundeliegende Erkrankung zu klären. Denn davon hängen auch die Behandlungsmöglichkeiten ab.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin