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Schlemmen in der Weihnachtszeit belastet Leber

Dienstag, 8. Dezember 2015 – Autor:
Plätzchen, Glühwein, Gänsebraten – in der Weihnachtszeit locken viele Versuchungen. Für die Leber ist das eine Belastung. Auf Dauer können die Schlemmereien zu einer Fettleber beitragen, die wiederum weitere Erkrankungen nach sich ziehen kann.
Leberwerten öfter kontrollieren

Üppiges Essen kann der Leber zusetzen – Foto: karepa - Fotolia

Unsere Leber steuert den Stoffwechsel, erzeugt Energie, verarbeitet Zucker, Fette, Vitamine sowie Mineralien und gibt sie bedarfsgerecht an den Körper weiter. Dabei verwandelt die Leber zudem giftige Substanzen in ungefährliche Stoffe. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Leberwerte ist die Prävention, wie beispielsweise durch gesunde Ernährung und den Verzicht auf übermäßigen Alkoholgenuss, wichtig. Doch gerade in der Weihnachtszeit kann das schwierig sein, und Alkohol, Süßigkeiten und fettes Essen belasten die Leber. Darauf weist die Deutsche Leberstiftung in einer Mitteilung hin und fordert, der Gesundheit der Leber mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Leber sendet keine Warnsignale

Das Problem: Da Lebererkrankungen fast immer schleichend verlaufen und erst sehr spät ernste Beschwerden verursachen, werden sie oft erst spät diagnostiziert. „Eine erkrankte Leber meldet sich nicht. Sie hat keine Nerven und kann deswegen keine Warnsignale aussenden. Leberprobleme werden oft zu spät erkannt“, erläutert auch Professor Michael Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Daher sei es wichtig, auf die Leber zu achten, um beispielsweise die sogenannte Fettleber frühzeitig zu entdecken.

Dafür seien auch regelmäßige Überprüfungen der Leberwerte durch den Hausarzt sinnvoll und notwendig, so der Experte weiter. Denn bei erhöhten Leberwerten und weiterführender Diagnostik könnten die meisten Lebererkrankungen rechtzeitig erkannt und in der Regel gut behandelt werden. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik, denn „mehr als ein Drittel der Erwachsenen über 40 Jahre hat eine unterschiedlich stark ausgeprägte Fettleber“, so Manns. „Dieses Gesundheitsrisiko wird stark unterschätzt. Eine verfettete Leber kann sich entzünden – und damit wächst auch die Gefahr von Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose (Vernarbung des Gewebes) mit vielen Komplikationen und Leberzellkrebs.“

Gesunde Ernährung entlastet die Leber

Die gute Nachricht ist, dass bei einer Fettleber häufig eine Änderung des Lebensstils reicht. Die Experten der Deutschen Leberstiftung raten daher, auf übermäßigen Alkoholkonsum, zu viel Zucker sowie Zusatzstoffe in der Nahrung zu verzichten. Auch Medikamente wie Paracetamol können der Leber in höheren Dosierungen schaden. Gut für die Leber sind hingegen pflanzliche Lebensmittel,  die viele Bitterstoffe enthalten, wie Artischocken, Chicorée, Endiviensalat, Löwenzahn, Radicchio, Rosenkohl und Salbei. Auch ausreichend Flüssigkeit ist wichtig für die Leber, dabei kann es sich auch um Kaffee handeln. In Studien konnte gezeigt werden, dass zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag die Leberwerte verbessern, das Risiko für Gallensteine reduzieren und die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Leberzirrhose vermindern.

Foto: © karepa - Fotolia.com

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin

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