Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Rotes Auge ist nur ein Symptom

Dienstag, 21. April 2015 – Autor: gst
Ein rotes Auge ist immer ein Warnzeichen, dass etwas nicht mit den Augen stimmt. Manchmal steckt bloß eine leichte Entzündung dahinter, Ursache kann aber auch eine schwerwiegende Augenerkrankung wie ein Glaukom-Anfall sein.
Rotes Auge: Ein Symptom, viele Ursachen

Rotes Auge: Ein Symptom, viele Ursachen

Ein rotes Auge ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern lediglich ein Symptom. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Zugluft durch Klimaanlagen, UV-Strahlung, Rauch, Staub oder allergische Reaktionen können zum Beispiel zu geröteten Augen führen. Ebenso können Viren oder Bakterien eine Bindehautentzündung die so genannte Conjunctivitis auslösen. Die Bindehautentzündung ist die häufigste Ursache für ein "rotes Auge" und die Behandlung ist davon abhängig, ob es sich eine virale oder bakterielle Augenentzündung handelt.

Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung helfen antibiotische Augentropfen. Viral bedingte, unkompliziert verlaufende Bindehautentzündungen werden in der Regel nicht medikamentös therapiert. Oft treten sie bei einer Erkältung auf und klingen von alleine wieder ab. Sind dagegen Herpes- oder Varicella-Zoster-Viren die Verursacher der Bindehautentzündung, ist Aciclovir das Mittel der Wahl. Als weitere äußere Ursachen kommen Kontaktlinsen, trockene Augen, Stoßverletzungen oder das Eindringen von Fremdkörpern ins Auge in Frage.

Glaukom-Anfall kann zur Erblindung führen

Bleiben die Augen mehr als zwei Tage lang gerötet, raten Augenärzte in jedem Fall zu einer Abklärung der Ursachen. Denn manchmal sind die Ursachen keineswegs harmlos und können sogar das Augenlicht bedrohen. Schlimmstenfalls kann hinter einem roten Auge ein akuter Glaukom-Anfall stecken, der innerhalb von wenigen Tagen zur völligen Zerstörung des Sehnervs bis zur Erblindung führen kann. Der akute Glaukom-Anfall ist eine Form des Grünen Stars, bei dem der Augeninnendruck innerhalb kurzer Zeit sehr stark ansteigt, und immer ein Notfall. „Bei früher Diagnose kann man heute beim Grünen Star noch einiges machen, um die Erblindung abzuwenden“, sagt Professor Gerd Auffarth, von der Universitäts-Augenklinik in Heidelberg. „So sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von mikrochirurgische Operationsverfahren und Implantaten entwickelt worden, um den erhöhten Augeninnendruck abzubauen. Auch neue Medikamente tragen zu einer Besserung bei“, so der Experte.

Regenbogenhautentzündung nicht auf die leichte Schulter nehmen

Zu den schwerwiegenden Augenerkrankungen gehört auch eine Entzündung der Regenbogenhaut, die so genannte Uveitis. Von dieser Entzündung können die Iris, der Strahlenkörper, die Aderhaut sowie der Glaskörper betroffen sein. Eine Abklärung der Ursachen des roten Auges und eine rechtzeitige Behandlung sind wichtig, denn im schlimmsten Fall droht eine Erblindung. Wie man heut weiß, ist die Uveitis häufig Leitsymptom einer rheumatischen Erkrankung.

Foto: ©Birgit Reitz-Hofmann - Fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Auge , Augenkrankheiten

Weitere Nachrichten zum Thema Augenkrankheiten

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin