Rote-Bete-Saft ist gut für die Ausdauer

Rote-Beete-Saft kann die körperliche Leistungsfähigkeit steigern – Foto: Printemps - Fotolia
Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin B, Kalium, Eisen und vor allem Folsäure gilt Rote Beete als gesundes Gemüse. Studien konnten sogar zeigen, dass Rote-Beete-Saft eine positive Wirkung auf den Blutdruck haben kann und allgemein leistungssteigernd wirkt. Letzteres gilt offensichtlich besonders für Menschen mit Herzinsuffizienz, wie eine aktuelle Untersuchung nun gezeigt hat. An der Studie von Forschern um Joel Eggebeen von der Wake Forest University in Winston-Salem hatten 20 Patienten teilgenommen, die an diastolischer Herzinsuffizienz (HFPEF) im NYHA-Stadium 2 und 3 und Bluthochdruck litten.
Kur mit Rote-Beete-Saft kann Blutdruck senken
Zunächst erhielten die Patienten eine einmalige Dosis Rote-Bete-Saft oder ein Placebo-Getränk. Nach einer mehrtägigen Auswaschphase unterzogen sich alle Studienteilnehmer einer einwöchigen Saftkur, bei der sie täglich 70 ml Rote-Beete-Saft mit jeweils 6,1 mmol Nitrat zu sich nahmen. Wie sich zeigte, hatten sich schon nach einer Woche die aerobe Ausdauer und der systolische Blutdruck der Probanden signifikant verbessert. Die Einmalgabe zu Studienbeginn hatte keinen Effekt auf die Leistungsfähigkeit ergeben, den Blutdruck aber ebenfalls gesenkt. Nitrat- und Nitritkonzentration im Plasma waren nach einmaliger wie einwöchiger Anwendung signifikant gestiegen.
Die positiven Wirkungen des Rote-Beete-Safts werden zum großen Teil auf die darin enthaltenen Nitrate zurückgeführt. Sie werden im Körper in Nitrit umgewandelt, was wiederum zu einer Erweiterung der Gefäße und einer Senkung des Blutdrucks führt. Wissenschaftler vermuten zudem, dass auch eine effektivere Verteilung des Blutflusses und damit eine vermehrte Durchblutung der Muskulatur zur leistungssteigernden Wirkung des Rote-Beete-Saftes beitragen könnte.
Rote-Beete-Saft als Therapieoption?
Obwohl es sich bei der vorliegenden Untersuchung nur um eine kleine Pilotstudie handelte, glauben die Studienleiter, dass die Ergebnisse „wichtige therapeutische Konsequenzen haben“ könnten. Die verminderte körperliche Leistungsfähigkeit ist ein Hauptsymptom der Herzinsuffizienz und das Symptom, unter dem die Betroffenen am meisten leiden. Man weiß, dass Ausdauertraining wirksam ist, doch eine etablierte Pharmakotherapie gibt es bislang nicht.
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