Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Pistazien sind gut fürs Herz

Mittwoch, 27. August 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Pistazien helfen, den Blutdruck zu senken. Dies geht aus einer neuen Studie der Pennsylvania State University hervor, die kürzlich im Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde.

Schmecken gut - und sind auch noch gut fürs Herz: Pistazien. – Foto: graletta - Fotolia

An der randomisierten, klinisch kontrollierten Studie nahmen Erwachsene mit einem gut eingestellten Diabetes Typ 2 und gutem Allgemeinzustand teil. Die Teilnehmer, die eine Pistazien-Diät bekamen, zeigten eine positivere Reaktion bei Stress-Tests als die Vergleichsgruppe, der eine fettreduzierte Diät verabreicht wurde. Die ausgewogene Diät mit zwei Portionen Pistazien pro Tag reduzierte signifikant den peripheren Gefäßwiderstand, verbesserte die Herzfrequenz-Variabilität und reduzierte den systolischen Blutdruck, schreiben die Wissenschaftler

Pistazien senken den Blutdruck und vermindern auch Stress

Darüber hinaus berichten Dr. Sheila G. West, Studienleiterin und Professorin der Biobehavioral Health and Nutrition Sciences an der Pennsylvania State University, und ihre Kollegen über ähnlich positive Ergebnisse in einer Studie von Erwachsenen mit erhöhtem LDL-Cholesterin und Stress, die vor zwei Jahren veröffentlicht wurde. Insbesondere habe sich hier herausgestellt, dass Pistazien, egal, ob gesalzen oder ungesalzen, zu einer gesunden Ernährung bei Hochrisikogruppen beitragen. Der Grund: Pistazien enthielten gesunde Fette, Ballaststoffe, Kalium und Magnesium, heißt es in einer Pressemitteilung.

In der Studie der Pennsylvania State University bestanden die getesteten Diäten aus einer fettarmen Diät mit kohlenhydratreichen Snacks (27 Prozent Fett und 7 Prozent gesättigte Fettsäuren), und einer Diät mit moderatem Fettanteil (33 Prozent Fett und 7 Prozent gesättigte Fettsäuren), welche 85,05 Gramm oder 20 Prozent des gesamten Kalorienanteils an Pistazien enthielt. 

Eine gesunde Ernährung mit Pistazien kann die Wirkung von Medikamenten unterstützen

Die Forscher maßen Blutdruck und peripheren Gefäßwiderstand, jeweils im Ruhezustand und während eines Stress-Tests. Nach der Pistazien-Diät blieb der systolische Blutdruck laut Studienergebnissen 24 Stunden signifikant niedriger als bei der Kontrolldiät, die größte Reduktion wurde während des Schlafs beobachtet. 

Eine Diät mit moderatem Fettanteil und mit Pistazien könne also eine wirksame Intervention sein, das kardiovaskuläre Risiko bei Personen mit Typ-2-Diabetes zu reduzieren, schlussfolgern die Wissenschaftler. Trotz Fettleibigkeit und einer Diabetes-Diagnose hätten die Teilnehmer einen normalen Blutdruck und nur moderate Fettstoffwechselstörungen. Die Ergebnisse der Studie legten nahe, dass eine gesunde Ernährung mit Pistazien die Schutzwirkungen von Medikamenten für Menschen mit Typ-2-Diabetes erhöhen kann.

Die Forscher schlagen nun vor, weitere Studien mit mehr Probanden durchzuführen, und den Blutdruck sowie die Wirksamkeit der Pistazien auf kardiovaskuläre Risikofaktoren im Alltag zu testen. 

Foto: graletta - Fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin

Weitere Nachrichten zum Thema Diabetes

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin