Medikationsfehler werden jetzt systematisch erfasst und ausgewertet
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und läuft seit Anfang dieses Jahres, teilte die AkdÄ in einer Pressemitteilung mit. „Laut WHO sind etwa zehn Prozent der Krankenhausaufnahmen auf Nebenwirkungen zurückzuführen. In Deutschland beruhen nach Daten aus dem Netzwerk der regionalen Pharmakovigilanzzentren über drei Prozent der stationären Aufnahmen in internistische Abteilungen auf unerwünschten Arzneimittelwirkungen.&
Auch Gesundheitsstadt Berlin e.V. nimmt sich des Themas der vermeidbaren Fehler im Medizinbetrieb an
Auch BfArm erfasst Krankenhausnotaufnahmen im Zusammenhang mit Medikationsfehlern
In dem AkdÄ-Projekt seien Ärzte aufgerufen, Medikationsfehler und daraus resultierende unerwünschte Wirkungen zusätzlich innerhalb des bereits existierenden Spontanmeldesystems zu berichten. „Aus der systematischen Analyse dieser Meldungen sollen Ansätze zur Vermeidung von Medikationsfehlern entwickelt werden“, heißt es bei der AkdÄ. Parallel zum Projekt der AkdÄ hat auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Forschungsprojekt gestartet, in dem prospektiv in drei deutschen Krankenhausnotaufnahmen Medikationsfehler erfasst und u. a. Erkenntnisse zur Häufigkeit von Medikationsfehlern gewonnen werden sollen. Beide Projekte sind Bestandteil des "Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland" und werden laut Pressemitteilung „in enger Zusammenarbeit von AkdÄ und BfArM“ realisiert.
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