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Junge wollen Spaß an der Arbeit und Familie

Montag, 2. März 2015 – Autor:
Babyboomer und Generation Y – da scheinen Welten zwischen zu liegen. Denkste: Eine Umfrage der AOK Nordost zeigt, dass sich die Jungen und ihre Elterngeneration näher sind als man gemeinhin denkt.
Arbeit muss nicht nur Geld bringen, sondern auch Spaß machen - denkt die Generation Y.

Die Generation Y will etwas Nützliches machen und dabei Freude an der Arbeit haben. – Foto: Kzenon - Fotolia

Was denken die Babyboomer und die Generation Y in Berlin über Arbeit, Gesundheit, Familie und Bildung sowie übereinander? Das wollte die AOK Nordost in Ergänzung zum Fehlzeiten-Report 2014 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK wissen. Dafür hat sie eine regionale Umfrage unter 400 Frauen und Männern durchgeführt: die einen geboren in den fünfziger bis Mitte 60er-Jahre; die anderen noch Teenager, als die Jahrtausendwende anstand.

Das Fazit: Beide Generationen liegen in ihren Einstellungen viel näher beieinander, als sie dies selbst voneinander annehmen. Und doch erscheint die jeweils andere Generation den Befragten teilweise fremd.

Frauen ist Gesundheit wichtig

Generationenübergreifend hat die Frage nach der Wichtigkeit von Gesundheit einen hohen Stellenwert. Nach Geschlechtern betrachtet, ist den Frauen die Gesundheit mit fast 93 Prozent einer der wichtigsten Aspekte im (Berufs-)Leben. Bei den Männern räumen knapp 86 Prozent der  Gesundheit einen hohen Stellenwert ein. Jüngere und ältere Beschäftigte in der Hauptstadt sind sich auch relativ einig, wenn es um Themen wie Familie, Bildung und Selbstverwirklichung geht. Bemerkenswert ist, dass die junge Generation Y mehr Wert auf Familienorientierung legt als die älteren Babyboomer. Dagegen spielt bei den Älteren der Beruf eine große Rolle. Die Jüngeren richten dagegen ihr Augenmerk mehr auf Selbstverwirklichung und soziales Engagement.

Beim weiteren Vergleich fällt auf, dass die Babyboomer in Berlin die Jüngeren in manchen Dingen fehl einschätzen. Die Generation Y wolle vor allem Karriere machen und ein hohes Einkommen erzielen, glauben die heute über 50-jährigen. Die Berliner Umfrage jedoch zeigt, dass der Generation Y viel Geld nicht so wichtig ist. Nur etwas mehr als die Hälfte der jungen Befragten betrachten ein hohes Einkommen als wesentlich.

Jüngere wollen Nützliches tun

Ebenfalls falsch liegen die Babyboomer, wenn sie bei den Jüngeren annehmen, dass ihnen ein Beruf, bei dem man anderen helfen oder Nützliches für die Allgemeinheit tun kann, nicht so wichtig ist. Richtig ist dagegen die Einschätzung der Babyboomer in Berlin, dass die Generation Y gerne einen sicheren Arbeitsplatz und zudem noch Spaß am Beruf haben will. 

Die AOK Nordost ist der Überzeugung, dass die Resultate der Berliner Umfrage wichtige Indikatoren für die Firmen der Region bei ihrer Unternehmensentwicklung sind. „Die unterschiedliche Einschätzung der Generationen kann ein erfolgreiches Miteinander in Unternehmen behindern“, sagt Werner Mall, Leiter Prävention der Krankenkasse. Altersgemischte Teams ermöglichten zudem den  Wissenstransfer der Babyboomer zur Nachfolgegeneration.

© Kzenon – fotolia.com

Hauptkategorien: Berlin , Demografischer Wandel

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