Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Händehygiene beugt Krankenhausinfektionen vor

Dienstag, 5. Mai 2015 – Autor:
Die konsequente Händehygiene des Krankenhauspersonals und der Klinikbesucher kann die Ausbreitung multiresistenter Erreger eindämmen. Darauf will der heutige Welt-Händehygienetag aufmerksam machen.
Welt-Händehygienetag

Händewaschen schützt vor Infektionen – Foto: freepeoplea - Fotolia

Ziehen sich Patienten während eines Krankenhausaufenthaltes eine Infektionskrankheit zu, spricht man von nosokomialen Infektionen. Die häufigsten Krankenhausinfektionen sind Harnwegsinfekte, Lungenentzündungen, Venenkathetersepsen und Wundinfektionen nach Operationen.

Nach aktuellen Schätzungen des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance von nosokomialen Infektionen an der Charité in Berlin erkranken in Deutschland jedes Jahr ungefähr 400.000 bis 600.000 Patienten an solchen Krankenhausinfektionen. Die meisten Fälle wären durch richtige Hygienemaßnahmen vermeidbar. Problematisch wird es vor allem dann, wenn es sich um multiresistente Erreger handelt, gegen welche die gängigen Antibiotika nicht mehr wirken.

Am 5. Mai ist Welt-Händehygienetag

Regelmäßiges Waschen und Desinfizieren der Hände trägt dazu bei, solchen Infektionskrankheiten vorzubeugen. Der heutige Welt-Händehygienetag soll daran erinnern, wie wichtig die richtige Händehygiene ist, besonders bei der medizinischen Versorgung. Der Händehygienetag wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO ins Leben gerufen und findet jedes Jahr am 5. Mai statt.

Das Datum (5.5.) soll die zweimal fünf Finger des Menschen symbolisieren. In Deutschland ist die Kampagne „AKTION saubere Hände“ federführend an der Organisation des Händehygienetags beteiligt. Die Aktion unterstützt teilnehmende Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen dabei, Qualitätsmanagementmaßnahmen zur Händehygiene zu etablieren.

Viele Infektionen werden über die Hände übertragen

Auch im Alltag ist regelmäßiges Händewaschen der beste Schutz vor Infektionskrankheiten. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen berühren wir mit den Händen viele Gegenstände, die mit Keimen belastet sind. Zum anderen führen wir unbewusst sehr häufig – nämlich ungefähr 15-mal in der Stunde – die Hände zum Gesicht. So können sich die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen im Körper ausbreiten. Durch regelmäßiges und gründliches Reinigen der Hände lässt sich dieser Übertragungsweg unterbrechen.

Am Welt-Händehygienetag finden nicht nur im medizinischen Bereich Aktionen statt, sondern auch in Schulen, Kindergärten und anderen öffentlichen Einrichtungen. Dabei werden Tipps für richtiges Händewaschen gegeben und die Wichtigkeit der regelmäßigen Händehygiene vermittelt.  

Foto: © freepeoplea, Fotolia.com

Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Medizin

Weitere Nachrichten zum Thema Händehygiene

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin