Für wen ist eine Grippeschutzimpfung wichtig?
Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ruft das RKI zur aktuellen Grippeschutzimpfung auf. Vor allem Ältere, chronisch Kranke und Schwangere haben demnach ein höheres Risiko dafür, dass eine Grippeerkrankung schwer verläuft und Komplikationen lebensbedrohlich werden. Zudem sollten alle geimpft sein, die Kontakt zu solchen Risikogruppen haben und in der Gesundheitsversorgung oder Pflege arbeiten.
Niedrige Impfquote – hohe Zahl tödlicher Influenza-Erkrankungen
„Das Risiko einer Influenzaerkrankung sollte vor jeder Saison ernst genommen werden“, so RKI-Präsident Lothar H.Wieler. Rund 16.000 Menschen wurden in der Grippesaison 2015/2016 wegen einer Influenza-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen. Das waren laut RKI deutlich mehr als in der milden Saison 2013/2014, aber weniger als 2014/2015.
Die Impfquoten sind nach wie vor völlig unzureichend. Das zeigt eine Auswertung des RKI. Die Europäische Union hatte eine Impfquote in der Risikogruppe von 75 Prozent angestrebt. Doch laut RKI lag die Impfquote bei Senioren im Winter 2014/2015 mit gerade einmal 36,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. In dieser Saison starben mehr Menschen an Influenza als in den vergangen 19 Jahren – das RKI schätzt die Zahl der influenzabedingten Todesfälle auf 21.300.
Wie kann ich mich noch gegen Grippe schützen?
Neben der Impfung empfehlen die Experten für alle Menschen, nicht nur für Gruppen mit erhöhtem Komplikationsrisiko, weitere Maßnahmen, um das Risiko einer Influenza-Infektion zu senken. Dazu zählt in erster Linie ausreichender Abstand zu erkrankten Personen und eine ausgeprägte Hygiene. Wichtig ist vor allem regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, zum Beispiel grundsätzlich nach der Rückkehr nach Hause und vor allen Mahlzeiten.
Stellen Patienten akute Atemwegssymptome während einer Grippewelle bei sich fest, sollten sie einen Arzt aufsuchen und einen Verdacht auf Grippe abklären lassen, vor allem wenn sie einer Risikogruppe angehören. Das RKI warnt davor, dass ältere Patienten oft kein Fieber bekommen und deshalb zu spät ärztliche Hilfe suchen.
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