Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Für wen ist eine Grippeschutzimpfung wichtig?

Sonntag, 25. September 2016 – Autor: Angela Mißlbeck
Auch wenn es jedes Jahr wieder Diskussionen um den Impfstoff bei der Grippeschutzimpfung gibt: Die Impfung ist die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Influenza-Infektion. Darauf weist das Robert-Koch-Institut (RKI) hin.
Grippesaison 2016/2017 startet

Aufruf zur Schutzimpfung vor der Grippesaison 2016/2017 gestartet. – Foto: harald.si@web.de

 Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ruft das RKI zur aktuellen Grippeschutzimpfung auf. Vor allem Ältere, chronisch Kranke und Schwangere haben demnach ein höheres Risiko dafür, dass eine Grippeerkrankung schwer verläuft und Komplikationen lebensbedrohlich werden. Zudem sollten alle geimpft sein, die Kontakt zu solchen Risikogruppen haben und in der Gesundheitsversorgung oder Pflege arbeiten.

Niedrige Impfquote – hohe Zahl tödlicher Influenza-Erkrankungen

„Das Risiko einer Influenzaerkrankung sollte vor jeder Saison ernst genommen werden“, so RKI-Präsident Lothar H.Wieler. Rund 16.000 Menschen wurden in der Grippesaison 2015/2016 wegen einer Influenza-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen. Das waren laut RKI deutlich mehr als in der milden Saison 2013/2014, aber weniger als 2014/2015.

Die Impfquoten sind nach wie vor völlig unzureichend. Das zeigt eine Auswertung des RKI. Die Europäische Union hatte eine Impfquote in der Risikogruppe von 75 Prozent angestrebt. Doch laut RKI lag die Impfquote bei Senioren im Winter 2014/2015 mit gerade einmal 36,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. In dieser Saison starben mehr Menschen an Influenza als in den vergangen 19 Jahren – das RKI schätzt die Zahl der influenzabedingten Todesfälle auf 21.300.

Wie kann ich mich noch gegen Grippe schützen?

Neben der Impfung empfehlen die Experten für alle Menschen, nicht nur für Gruppen mit erhöhtem Komplikationsrisiko, weitere Maßnahmen, um das Risiko einer Influenza-Infektion zu senken. Dazu zählt in erster Linie ausreichender Abstand zu erkrankten Personen und eine ausgeprägte Hygiene. Wichtig ist vor allem regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, zum Beispiel grundsätzlich nach der Rückkehr nach Hause und vor allen Mahlzeiten.

Stellen Patienten akute Atemwegssymptome während einer Grippewelle bei sich fest, sollten sie einen Arzt aufsuchen und einen Verdacht auf Grippe abklären lassen, vor allem wenn sie einer Risikogruppe angehören. Das RKI warnt davor, dass ältere Patienten oft kein Fieber bekommen und deshalb zu spät ärztliche Hilfe suchen.

Foto: sharryfoto – fotolia.com

Weitere Nachrichten zum Thema Grippeschutzimpfung

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin