Forscher entdecken neue Borreliose-Erreger
Die neue Spezies wurde in sechs von circa 9.000 Blutproben entdeckt. Die stammten von Patienten aus Minnesota, Wisconsin und North Dakota, bei denen der Verdacht auf eine Lyme-Borreliose bestand. Die Wissenschaftler untersuchten die DNA-Sequenzen der Bakterien. Die neue Art wurde Borrelia mayonii genannt und im Anschluss auch in in der Region gesammelten Zecken gefunden.
Wie B. burgdorferi verursacht B. mayonii in ersten Tagen nach der Infektion Fieber, Kopfschmerzen, Hautausschlag und Nackenschmerzen, nach Wochen kann sich eine Arthritis entwickeln. Im Unterschied dazu litten die mit B. mayonii Infizierten aber untypischerweise unter Übelkeit und Erbrechen und statt der typischen Wanderröte zeigten sie diffuse Hautausschläge. Auch war die Konzentration der Bakterien im Blut höher.
Neue Art von Borreliose-Erregern spricht auch auf Antibiotika an
Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Lancet Infectious Diseases veröffentlicht. Auch die neuen Erreger ließen sich mit dem üblichen Antikörper-Test nachweisen und sprachen wie B. burgdorferi auf eine Antibiotika-Behandlung an. Das teilte das Center for Disease Control and Prevention mit.
Bisher deutet alles darauf hin, dass die Verbreitung von B. mayonii auf den oberen Mittleren Westen der USA begrenzt ist. In rund 25.000 Blutproben von Einwohnern der 43 anderen Staaten, bei denen in gleichen Zeitraum, 2012 bis 2014, ebenfalls der Verdacht auf die durch Zecken übertragene Krankheit bestand, wurden sie nicht gefunden.
Foto: Stoney79