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Ewing-Sarkom: sportliche Patienten auch nach Krebs-OP mobil

Dienstag, 10. Juni 2014 – Autor:
Das Ewing-Sarkom ist ein bösartiger Knochentumor, der meist an Beinen und Hüfte auftritt und chirurgisch entfernt werden muss. Forscher konnten jetzt zeigen, dass sportlich aktive Patienten auch nach der OP mobil bleiben können.


Ewing-Sarkom: sportliche Patienten auch nach Krebs-OP mobil

Operation des Ewing Sarkoms: Sportfähigkeit kann erhalten werden

Das Ewing-Sarkom ist eine äußerst schmerzhafte Tumorerkrankung des Knochens. Während man früher die befallenen Extremitäten meistens amputiert hat, wird heute in 90 Prozent der Fälle Extremitäten-erhaltend operiert und die Patienten bekommen zusätzlich eine Chemotherapie. Das fehlende Stück Knochen wird entweder mit einer Prothese oder mit eigenem Knochenmaterial ersetzt. Da das Ewing-Sarkom bevorzugt an Beinen und Hüfte auftritt, fürchten viele Patienten um ihre Mobilität. Jetzt konnten Wissenschaftler aus Wien zeigen, dass neben der Lage des Tumors und der Art der Rekonstruktion des Knochens auch die sportliche Aktivität der Patienten vor der OP entscheidend für die Wiederherstellung bzw. den Erhalt der Beweglichkeit ist. In der Studie wurde die Sportfähigkeit und Mobilität von Langzeitpatienten nach der Operation eines Ewing-Sarkoms untersucht.

Ewing-Sarkom: Studie mit Langzeitüberlebenden

„Wir konnten an Hand von Langzeitüberlebenden zeigen, dass eine biologische Rekonstruktion besonders gute Ergebnisse zeigt“, sagt Prof. Gerhard Martin Hobusch von der Universitätsklinik für Orthopädie der MedUni Wien. „Vor allem, wenn der Tumor am Schienbein lokalisiert war und man nach der Entfernung des betroffenen Areals den fehlenden Teil mit einem Stück aus dem Wadenknochen ersetzen konnte. Diese Patienten konnten danach wieder stark belastende Sportarten wie Joggen ausführen und zeigten dabei vergleichbar gute Ergebnisse wie gesunde Personen.“

Sportliche Menschen selbst mit Prothese fit

Auch biologische Rekonstruktionen an der Hüfte und am Oberschenkel haben Studienleiter Hobusch zufolge gute Ergebnisse gezeigt: „Uns hat überrascht, dass auch Patienten mit Megaprothesen des Knies und der Hüfte einen hohen Grad an Mobilität erreichen konnten.“ Außerdem habe die Studie gezeigt, dass Personen, die bereits vor der Erkrankung sportlich aktiv waren, auch nach der Operation mobiler waren und nicht auf Sport verzichten mussten. Die Studie wurde im Fachmagazin Clinical Orthopaedics and Related Research veröffentlicht.

Foto: © Sergey Nivens - Fotolia.com

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin
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