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BZgA setzt auf „Älter werden in Balance”

Montag, 27. Oktober 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) startet mit einer neuen Kampagne zum Thema Pflege, die vom Verband der Privaten Krankenversicherung unterstützt wird: „Älter werden in Balance“.

Sport im Alter kann Pflegebedürftigkeit hinauszögern! – Foto: © Robert Kneschke

Durch körperliche Aktivität und Bewegung die Gesundheit und Lebensqualität älterer Menschen in Deutschland fördern und Pflegebedürftigkeit so weit wie möglich hinauszögern - das ist die Zielsetzung des neuen Präventionsprogramms „Älter werden in Balance“ der Bundeszentrale. Die Lebenserwartung habe sich in den vergangenen 100 Jahren nahezu verdoppelt, schreibt die BZgA in einer Pressemitteilung. Bis zum Jahr 2050 würden nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes ca. 23 Millionen Menschen im Alter über 65 in Deutschland leben. Dabei würden die Menschen nicht unbedingt gesund älter:  „Wir wissen, dass ältere Menschen heute selbstbestimmt und selbstständig leben wollen. Sie möchten mobil bleiben, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und ihren Alltag gestalten", sagte Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei der Vorstellung des Programms. „Älter werden in Balance“ unterstütze ältere Frauen und Männer in ihrem Bestreben, ein selbstständiges Leben bei guter Lebensqualität bis ins hohe Alter zu führen, so Pott.

Private Krankenversicherung unterstützt das Programm der BZgA

Um Selbstbestimmung, Mobilität und Lebensqualität im Alter zu fördern, habe die BZgA mit Unterstützung durch den Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) das Programm entwickelt. Dr. Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbandes wird dazu zitiert. „Wenn es uns gelingt, die Anzahl gesunder Lebensjahre jedes Einzelnen zu erhöhen, ist das nicht nur gut für die Kostenträger, sondern vor allem für jeden Einzelnen wie auch für unsere gesamte Gesellschaft.“ Deshalb finanziere die PKV das Programm

Im Fokus stehen laut Bundeszentrale die Gesundheitsförderung älterer Menschen durch Bewegung. „Die neuere Forschung zeigt, dass Bewegungsaktivitäten auch im fortgeschrittenen Alter einen hohen gesundheitlichen Nutzen haben", erklärte Elisabeth Pott. „Das Risiko an koronarer Herzkrankheit, Bluthochdruck, Schlaganfall oder Diabetes Typ 2 zu er-kranken, kann durch körperliche Aktivität gemindert werden. Aktuelle Studien bestätigen, dass eine Steigerung von Bewegung im Alltag auch positive Effekte hat, wenn bereits Einschränkungen und Krankheiten vorliegen.“

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass sich Ältere nicht genügend bewegen

Aktuelle Daten belegten allerdings, dass sich derzeit etwa 80 Prozent der 60- bis 79-Jährigen nicht ausreichend bewegen. Deshalb richte sich das Programm speziell an Frauen und Männer ab 65 Jahren. Das Präventionsprogramm verbessere mit gezielten Informationsangeboten das individuelle Gesundheitswissen älterer Menschen und motiviere mit leicht umzusetzenden Anregungen zu mehr Bewegungsaktivität im Alltag.

Als Botschafter des Programms unterstützt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln mit seiner sportwissenschaftlichen Kompetenz das Programm und Prof. Dr. Andreas Kruse, Gerontologe der Universität Heidelberg, ist einer der Botschafter des neuen Präventionsprogramms der BZgA. Die Überprüfung der Alltagstauglichkeit der Programminhalte für die Zielgruppe erfolgte laut BZgA in enger Abstimmung mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO).

Foto: Robert Kneschke - Fotolia

Hauptkategorie: Prävention und Reha

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