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BZgA ruft junge Erwachsene zur Masernimpfung auf

Samstag, 12. November 2016 – Autor:
Wer nach 1970 geboren ist, sollte unbedingt seinen Impfstatus überprüfen lassen. Viele wurden nur einmal gegen Masern geimpft. Das reicht nicht, sagt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
BZgA rät in einer bundesweiten Kampagne: Masern-Impfschutz prüfen!

BZgA rät in einer bundesweiten Kampagne: Masern-Impfschutz prüfen!

Masern sind keineswegs harmlos. Auch in Deutschland sterben immer wieder Menschen an der Infektionskrankheit. Zu Masernausbrüchen kommt es, weil viele nicht geimpft sind. Hinzukommt, dass Menschen, die nach 1970 geboren sind, damals nur einmal gegen Masern geimpft wurden. Heute weiß man, dass es zwei Impfungen braucht, um wirklich geschützt zu sein. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) appelliert daher an die Gruppe der 18 bis 45-jährigen, ihren Impfstatus überprüfen zu lassen. „Alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, zwischen 18 und 45 Jahren, ohne oder mit nur einer Impfung in der Kindheit oder mit unklarem Impfstatus, sollten sich einmalig gegen Masern impfen lassen“, sagt BZgA-Leiterin Dr. Heidrun Thaiss.

Kampagne Deutschland sucht den Impfpass

Aktuell wirbt eine Kampagne der BZgA für die Masernimpfung. „Deutschland sucht den Impfpass – Gegen Masern geimpft?, heißt es auf Plakaten und in einem Kinospot. Wie wichtig Information ist, zeigt eine bundesweiten Befragung: Dabei kam heraus: Etwa drei Viertel der Erwachsenen in dieser Altersgruppe kennen die Masern-Impfempfehlung nicht.  „Wichtig ist, Impflücken zu schließen, um sich und andere zu schützen. Denn durch die Impfung lässt sich die Weiterverbreitung der Masern aufhalten“, so Thaiss.

95 Prozent müssen geimpft sein

Masernausbrüche können nur dann verhindert werden, wenn mindestens 95 Prozent der Bevölkerung einen Schutz gegen Masern haben. Dadurch können auch Säuglinge vor einer Ansteckung mit Masern geschützt werden, bevor sie selbst geimpft werden können.

In Berlin kam es im vergangenen Jahr zu einem großen Masern-Ausbruch: Unter den 1.250 betroffenen waren neben Kindern auch viele Erwachsene. Die höchste Fallzahl gab es in Berlin bei den 18- bis 44.Jährigen. Etwa jeder vierte Erkrankte musste im Krankenhaus behandelt werden.

Foto: © miss_mafalda - Fotolia.com

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