Barmer GEK und Hausärzte wollen Rheuma-Patienten besser versorgen
Rheumapatienten, die bei der Barmer GEK versichert sind, sollen künftig binnen 14 Tagen einen Termin beim Rheumatologen bekommen und bei akuten Krankheitsschüben sogar umgehend. Ihre Versorgung erfolgt in enger und zeitnaher Abstimmung zwischen Rheumatologen und Hausärzten. „Den entsprechenden Versorgungsvertrag hat die Krankenkasse mit der Versorgungslandschaft Rheuma GmbH, ein gemeinsames Unternehmen des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen e.V. und des Deutschen Hausärzteverbandes e.V., abgeschlossen“, schreibt die gesetzliche Krankenkasse in einer Pressemitteilung. Am 1. Oktober soll der Vertrag zunächst in Hessen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen beginnen und dann sukzessive bundesweit umgesetzt werden.
Mit zeitnahen Facharztterminen will die Krankenkasse Krankenhauseinweisungen vermeiden
„Zeitnahe Facharzttermine, die normalerweise nur schwer zu bekommen sind, können dazu beitragen, dass Rheumapatienten erst gar nicht mehr ins Krankenhaus müssen“, sagte Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der Krankenkasse. Eine zeitnahe Diagnosestellung sei insbesondere zu Beginn der Erkrankung entscheidend, um zielgenau therapieren zu können und dadurch den Behandlungserfolg bei Rheumapatienten zu steigern. So könne die Krankheit einen schwächeren Verlauf einnehmen.
Der Vertrag sehe vor, dass der Hausarzt einen Patienten mit Verdacht auf eine entzündlich rheumatische Erkrankung an einen teilnehmenden Rheumatologen überweist. Dort bekomme er binnen zwei Wochen einen Termin. „Gerade bei komplexen, chronischen Erkrankungen ist es entscheidend, dass der Hausarzt die Koordination des gesamten Prozesses übernimmt“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Der neue Vertrag mit der BARMER GEK ermögliche es, dass mehr Rheumapatienten von dieser besonderen Form der Versorgung profitierten. Damit sei er ein Beitrag zu mehr Versorgungsqualität.
Arzneimittelsicherheit soll durch Versorgungslandschaft Rheuma verbessert werden
Die Vereinbarung soll auch die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern. Möglich werden soll das durch eine Stärkung des so genannten RABBIT-Registers, das unter anderem vom Deutschen Rheumaforschungszentrum im Jahr 2001 initiiert wurde. Es erfasst nach Angaben der Barmer GEK Krankheits- und Therapieverläufe von mehr als 12.000 Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis und gebe so Aufschluss über Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie mit Rheumamedikamenten.
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