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Auch Teddybären werden krank

Samstag, 21. Mai 2016 – Autor:
Viele Kleinkinder haben Angst vor dem Arztbesuch. Um ihnen die Scheu zu nehmen, können sie im Teddybärenkrankenhaus der Charité ihre Kuscheltiere verarzten lassen und dabei tatkräftig mithelfen.
Teddybärenkrankenhaus

Kranke Kuscheltiere werden im Berliner Teddybärenkrankenhaus versorgt – Foto: sailanalt - Fotolia

Manche Teddys brechen sich ein Bein, weil sie vom Hochbett fallen. Andere haben Bauchschmerzen, weil sie zu viele Süßigkeiten gegessen haben. Diese und andere Krankheiten ihrer Lieblinge können Kinder im Berliner Teddybärenkrankenhaus der Charité auf dem Campus Benjamin Franklin behandeln lassen. Ziel des Projektes, das von Medizinstudenten angeboten wird, ist es, Kindern die Scheu vor dem Arzt zu nehmen und sie mit Gesundheitsthemen vertraut zu machen.

Wenn der Teddy sich ein Bein bricht

Vor einem Besuch im Teddybärenkrankenhaus denkt sich das Kind mit seinen Eltern eine Krankheit für sein Kuscheltier aus. Beim Arzt wird dann zunächst eine gründliche Anamnese erhoben. Es folgt eine Untersuchung, bei der die Kinder auch selbst mit dem Stethoskop das Herz abhören oder mit der Lampe in die Augen und Ohren des Patienten leuchten dürfen. Manchmal helfen dann schon ein Pflaster und ein Verband.

Doch es kommt auch vor, dass beispielsweise noch ein Bein geröntgt werden muss. Wenn auf dem Röntgenbild tatsächlich ein Bruch zu sehen ist, bekommt Teddy auch noch einen Gips. Am Ende des Besuchs wird dann noch die Apotheke besucht, wo die Kinder ein Rezept einlösen können. Zudem erhalten sie für ihr Verantwortungsbewusstsein ein kleines Spielzeug, Tee, einen Apfel sowie eine Tapferkeitsurkunde, die sie mit nach Hause nehmen können.

Sich spielerisch mit medizinischen Fragen auseinandersetzen

Neben der Teddysprechstunde bietet die Charité den Kindern noch ein Rahmenprogramm zum Thema Gesundheit an. So kann man im Organbär Oskar seine inneren Organe betrachten – nach einer Narkose natürlich. Die Kinder lernen, wozu die Lunge da ist und wie Magen, Nieren und Leber funktionieren. Am freundlichen Skelett Egon kann der menschliche Knochenaufbau studiert werden. Zahnputzkrodokil Kroko zeigt, wie man sich richtig die Zähne putzt. Und auch einen echten Rettungswagen können die Kinder von innen besichtigen. Nach all dem Lernen können sich die Kinder zum Beispiel bei einem Hüpfeball-Rennen austoben.

Die Teddyklinik ist ein ehrenamtliches Projekt, das von Medizinstudierenden der Charité angeboten wird. In Berlin werden jährlich an sechs Tagen die Kuscheltiere von 3000 Kindergartenkindern untersucht und von 200 Teddy-Ärzten behandelt. Ein Teddybärenkrankenhaus existiert an jeder deutschen medizinischen Fakultät. Wie diese Klinik jedoch genau aussieht, ist überall verschieden.

Foto: © sailanalt - Fotolia.com

Hauptkategorie: Prävention und Reha
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